Muss man den Garten im Winter gießen?

Bekanntermaßen muss im Sommer im Garten viele Pflanzen gegossen werden um nicht zu vertrocknen. Blumen, Gemüse, Hecken und manchmal auch Obst. An heißen Tagen vor allem muss sogar täglich gegossen werden. Doch wie sieht es im Winter aus? Muss man den Garten eigentlich im Winter gießen? Und wenn ja, welche Pflanzen und wie oft?

Ja, der Garten muss auch im Winter gegossen werden wenn du immergrün Pflanzen oder Kübelpflanzen hast! Und zwar bei frostfreien Tagen damit das Wasser nicht gefriert. Denn, auch wenn im Winter genug Wasser vorhanden ist, befindet sich dieses meistens im gefrorenem Zustand und die Pflanzen können es nicht aufnehmen. Dazu kommt noch dass, bei sonnigen Tagen das wenige Wasser der Pflanze durch die grünen Blätter verdunstet. Ohne gießen vertrocknen die Pflanzen wenn es zu viel Frost und Sonne gibt.

Doch gießen ist nicht gleich gießen. Du musst unterscheiden zwischen Freilandpflanzen, Kübelpflanzen oder sogar Zimmerpflanzen. Sie stehen meistens an unterschiedlichen Standorte und müssen unterschiedlich gegossen werden.

Warum vertrocknen die Pflanzen?

Die meisten Pflanzen werfen im Winter ihre Blätter im Herbst ab und reduzieren ihren Wasserbedarf stark um es über den Winter zu schaffen. Würden sie das nicht tun, würden sie im Winter vor allem austrocknen.

Der größte Feind der Pflanzen im Winter ist nicht die Kälte, sondern das fehlende Wasser. Auch wenn dieses in großen Menge vorhanden ist, kann es im gefrorenen Zustand als Kristalle von der Wurzel nicht aufgenommen werden. Dazu kommt noch dass eine dicke Schneeschicht wie eine Isolierung wirkt welches das Wasser nicht durchlässt. Selbst wenn es wärmer wird oder es regnet, saugt sich zunächst der Schnee voll mit Wasser ohne es richtig an den Boden abzugeben. An kalten Tage gefriert das Wasser selbst im Boden.

Da immergrün Pflanzen auch im Winter Blätter haben, können sie den Wasserverbrauch nicht so stark reduzieren. Scheint dann auch noch die Sonne, verdunstet durch die offene Fläche mehr Wasser ohne dass ein Nachschub möglich ist.

Zwar habe Pflanzen ein Schutzmechanismus indem sie zum Beispiel ihre Blätter rollen, aber bei länger anhaltende Dürre vertrocknen sie sowohl im Sommer als auch im Winter.

Der Standort ist im Winter entscheidend

Es ist ein Unterschied ob die Pflanzen der prallen Wintersonne, Wind und Kälte ausgesetzt ist, oder geschützt im Keller, Schuppen oder in der Garage überwintert. Der Standort entscheidet mit wie gegossen werden soll.

Generell brauchen Kübelpflanzen, ob draußen oder drinnen im Winter mehr Wasser weil sie in einem isoliertem Boden wachsen. Das bedeutet aber nicht dass sie täglich gegossen werden müssen. Ca. ein mal pro Woche reicht völlig aus und bevor gegossen wird sollte die Erde im Kübel an der Pflanzenwurzel schon trocken sein. Am besten überprüfst du das mit dem Finger.

Auch Kübelpflanzen fahren ihre Funktionen stark runter und brauchen so auch nicht soviel Wasser wie im Sommer. Einige Pflanzen brauchen gar kein Wasser, am besten ist es für jede einzelne Pflanzen nachzuschauen ob sie im Winter gegossen werden müssen oder nicht.

Überwintern die Pflanzen im Kübel draußen, dürfen sie nur an frostfreien Tagen gegossen werden. Nur so können sie das Wasser aufnehmen. Am besten um die Mittagszeit damit sie Zeit haben das Wasser bis es eventuell nachts gefriert zu speichern. Du darfst allerdings nicht zu viel auf einmal gießen. Wenn sich das Wasser über nacht staut, dann ist frostgefahr und Kübel und Pflanze können durch den Druck kaputtgehen.

Kübelpflanzen im Freiem sollten an einem geschützten Platz gestellt werden wo sie nicht zu viel Sonne, Wind und Kälte abbekommen. Wie schon erwähnt treibt die Sonne die Pflanze an und das Wasser in den Blätter verdunstet. Auch Wind trocknet sie aus, und die Kälte verhindert dass das Wasser im flüssigen Zustand bleibt. Deshalb überwintern Kübelpflanzen gerne im Keller oder in einem Treppenhaus außerhalb der warmen Wohnung. Schuppen, Gartenhäuser oder Garagen eignen sich auch sehr gut dafür.

Wenn die Pflanzen draußen stehen, dann kann der Kübel auf einer Styroporplatte stehen um den Frost zu verhindern. Diese Platte isoliert die Kälte die von unten kommt und schützt somit die Pflanze. Allerdings muss aufgepasst werden dass das Wasser aus dem Kübel noch auslaufen kann wenn es mal zu viel wird.

Freilandpflanzen sind vom Standort nicht verschiebbar und müssen deshalb dort zurechtkommen wo sie wachsen. Bei sonnigen Tagen jedoch können sie mit einem Vlies oder einem Netz abgedeckt werden um sie gegen Verdunstung zu schützen. Das gießen erfolgt an frostfreien Tagen und am besten nicht unmittelbar vor einer Frostphase.

Verwandte Fragen

Wie müssen die Pflanzen im Winter gegossen werden?

Im Winter solltest du am besten mit der Gießkanne ohne den Brauseaufsatz direkt an der Wurzel gießen. Bitte nicht zu viel auf einmal um Druck beim Gefrieren zu vermeiden. Blätter sollten beim gießen am besten trocken bleiben.

Welche Temperatur sollte das Gießwasser im Winter haben?

Da Pflanzen sich immer ihrer Umgebung anpassen, macht es Sinn dass das Gießwasser die gleiche Temperatur wie die Umgebung zu haben. Am besten ist das Wasser eine Weile stehen zu lassen um sich selber an die Umgebungstemperatur anzupassen. Das ist auch der Grund weshalb Regentonnen, Gartenbrunnen und sonstige Gefäße sich als Wasserbehälter perfekt eignen.

Heißes Wasser solltest du unbedingt vermeiden, da sonst die Pflanzen verbrühen. Im Gegensatz kann kaltes Wasser vor allem im Winter bei Kälte keine Schäden anrichten weil die Umgebungstemperatur auch kalt ist.

Welche Gegenmaßnahmen können gegen eine Austrocknung im Winter wirken?

Wie bereits schon erwähnt kann Vlies gegen austrocknen bei sonnigen frostigen Wintertagen sehr gut helfen. Kübelpflanzen kannst du im Halbschatten aufbewahren.

Mulchen ist eine der beste Gegenmaßnahme um die Pflanzen vor Vertrocknung oder Wasser Frost zu schützen. Ich lege jeden Herbst eine ca. 5cm dicke Schicht Kompost über meine Beete. Diese Schicht isoliert sehr gut und bieten zusätzlich Nahrung für den Boden.

Auch Stroh oder Plastikfolien isolieren gut und helfen gegen eine Austrocknung.

Den Garten im Winter nutzen – 10 Tipps

Der Garten wird im Winter vermutlich viel weniger genutzt als man das tatsächlich könnte. Vielleicht ist das einfach das Klischee welches gebrochen werden muss. Denn selbst im Winter kann im Garten vieles unternommen werden. Sei es Vorbereitungen für den Frühling, sei es Tätigkeiten die im Herbst liegen geblieben sind, oder ihn einfach nur genießen. Vielleicht braucht es ja nur ein Anstoß um die Motivation zu stimulieren. Sobald du damit anfängst, wird es selbst bei klirrender Kälte Spaß machen.

Es gibt eine Reihe von Aktivitäten die auch im Winter Sinn und Spass machen:

  1. Grillen und Feiern
  2. Feuerzangenbowle und Glühwein
  3. Pflanzen für die Überwinterung vorbereiten
  4. Gemüsebeete für den Frühling vorzubereiten
  5. Ordnung machen und Gartenwerkzeug putzen
  6. Gewächshaus reinigen und vorbereiten
  7. Wasserleitungen und -behälter vor Frost schützen
  8. Gartenteich für Frostzeiten vorbereiten
  9. Lagerobst und Lagergemüse überprüfen
  10. Obstbäume und Sträuche schneiden

Manche Punkte wirken so als seien sind offensichtlich. Aber wenn man genauer hinsieht, dann kommt es wirklich auf die Kleinigkeiten darauf an.

Grillen und Feiern

Grillen kann man auch im Winter. Selbst Feiern steht nichts im Wege. Eine Dicke Jacke, Handschuhe und Mütze und los geht die Gartenparty. Gute Winterschuhe sind besonders wichtig um sich keine Erkältung einzuholen.

Eine überdachte Terrasse schützt dich und deine Gäste nicht nur gegen Schnee und Regen sondern zusätzlich vor der Kälte. Wenn drei Seiten der Terrasse geschlossen sind, dann gibt es sogar kein Frost. Alternativ kann auch ein Zelt oder ein Pavillon aufgestellt werden. Es erfüllt den gleichen Zweck, ist allerdings etwas aufwendiger.

Ein zusätzliches offene Feuer wärmt und ist auch schön für die Augen. Ob Feuerschale, Heizstrahler oder sogar ein Gartenkamin bleibt dir und deinen Möglichkeiten überlassen. Für eine Feuerschale brauchst du in der Regel Holz, welches du auch aus dem Baumverschnitt nehmen kannst. Das gleiche gilt auch für den Gartenkamin. Eine weniger rustikalische Alternative, dafür einfacher in der Pflege sind Heizstrahler. Diese funktionieren in der Regel mit Gas. Feuer an, und nur noch Temperatur oder Feuerstärke einstellen.

Im Winter ist ein Kugelgrill sehr empfehlenswert. Der Deckel hält die Wärme besser und das Essen wird schneller und gleichmäßiger gegart. Am einfachsten ist ein Gasgrill welcher allerdings mit Propangas betrieben werden sollte um eine Verflüssigung des Gases bei niedrigen Temperaturen zu vermeiden.

Als Gerichte können jetzt auch Wintergerichte vorbereitet werden. Gefüllte Erdäpfel in Alufolie mit Grillstelze und als Nachspeise Bratapfel. Mmmm, sehr lecker.

Wichtig sind auch wärmende Getränke um die die Hände und den Körper warm zu halten. Und das ist übrigens die perfekte Überleitung zum nächsten Punkt.

Feuerzangenbowle und Glühwein

Wer noch nie eine Feuerzangenbowle oder einen Glühwein im Garten oder auf dem Balkon zubereitet hat, bei dem ist es höchste Zeit das selber zu tun. Feuerzangenbowle ist ein Brauch in der Winterzeit, insbesondere in der Advent- und Silvesterzeit. Wenn es draußen kalt ist und die weihnachtliche Stimmung anfängt dann ist ein Glühwein im Garten etwas ganz besonderes. Er wärmt nicht nur, er schmeckt bei den Temperaturen auch wunderbar. Zudem trägt er zur weihnachtlichen Stimmung bei.

Sicherlich gibt es ihn auf dem Weihnachtsmarkt, aber ihn selber im eigenen Garten zuzubereiten ist etwas ganz anders. Es muss auch nicht unbedingt mit Alkohol sein. Heutzutage muss auch immer auch ein alkoholfreier Wein dabei sein. Und selbstverständlich auch einen Kinderpunsch wenn die Kleinen dabei sind.

Dazu solltest du den Garten auch schön weihnachtlich dekorieren. Es gibt unendlich viele Ideen für winterliche Gartendekoration. Suche mal spaßeshalber auf Pinterest nach “Gartendekoration Winter”, die sind unglaublich toll. Am besten gefallen mir die Solar-Lichterketten, diese Rost-Pflanzschale oder die Edelrost-Engel.

Pflanzen für die Überwinterung vorbereiten

Nicht alle Pflanzen sind winterhart. Manche Terrassen- oder Balkon-Kübelpflanzen müssen vor Frost geschützt werden. Rosmarin und andere mediterranes Gewürz ebenfalls. Auch manche Ziergräser haben den Winterfrost nicht gerne. Diese müssen in geschützte Bereiche untergebracht werden. Eine Keller mit Tageslicht eignet sich sehr gut dafür. Auch Wintergärten sind ideal. In Gewächshäuser hingegen sollte hingegen vermieden werden dass in ganz kalte Nächte kein Frost an die Pflanzen kommt. Meistens müssen sie isoliert oder sogar beheizt werden.

Ziergräser wie zum Beispiel Pampasgras sollen gebunden werden um zu viel Feuchtigkeit an der Pflanze zu vermeiden. Diese könnten schimmeln.

Wenn noch Gemüse wie Brokkoli, Wirsing oder Grünkohl angebaut wird, sollten kleinere Pflanzen mit Vlies abgedeckt werden.

Gemüsebeete für den Frühling vorzubereiten

Ich habe mein eigenes Vorgehen wenn es um die Vorbereitung der Gemüsebeete für den Frühling geht. Ich versuche es mir da einfach zu halten, spare mir nicht nur Zeit dabei sondern es sieht auch ordentlich und gut aus.

Verwelkte Pflanzen und Sträuche schneide ich an der Wurzel ab. Ich lasse die Wurzel immer im Boden. Diese werden bis im Frühling dann zersetzt. Es besteht zwar eine gewisse Gefahr, Krankheiten der Pflanzen vom Vorjahr auf das Nachfolge-Pflanzen zu übertragen, doch diese ist relativ gering. Wenn eine Pflanze sehr krank ist dann wird sie gleich rausgerissen und mit Folgekulturen wird verhindert dass das gleiche Gemüse im zweiten Jahr an gleicher Stelle angebaut wird.

Wenn alle ausgedienten Pflanzen auf dem Kompost sind, verteile ich, ohne umgraben eine ca. 7cm dicke Schicht Kompost über alle Beete. Das Umgraben oder Ausreißen der Pflanzen verursacht “Wunden” im Boden die zunächst heilen müssen. Durch das Umgraben werden auch die schlafenden Unkraut-Keime an die Oberfläche befördert. Das führt zu mehr Unkraut. Also, lieber nicht umgraben, der Boden wird durch seine Bewohner die vom Kompost magisch angezogen werden über den Winter genug belüftet und zerkleinert.

Je nach Fläche ist natürlich viel Kompost notwendig. Dieser kann eigens im Garten angelegt oder von der Kompostieranlage gekauft werden. Ein Kubikmeter entspricht einem kleinen Hänger kostet zwischen 12-30€. Überschaubar!

Ordnung machen und Gartenwerkzeug putzen

Jetzt ist die Zeit um alles wieder in Ordnung zu bringen was in den wärmeren Jahreszeiten nicht geschafft wurde. Regale, Geräte, Sonnenschirme, … je nachdem was im Garten alles vorhanden ist. Reinigen und schön verstauen.

Die Gartengeräte müssen auch gereinigt, getrocknet und versorgt werden. Am besten mit Wasser und Bürste. Versuche da wo es geht chemische Reinigungsmittel zu vermeiden, der Garten wird es dir danken.

Gewächshaus reinigen und vorbereiten

Das Gewächshaus kann jetzt gereinigt werden. Kaputte Glas- oder Kunststoffscheiben kannst du ersetzen und alles für das Überwintern von Pflanzen oder Tiere vorzubereiten. Ebenfalls sollten Regale und Arbeitstische, sofern vorhanden gereinigt, repariert oder gebaut werden. Im Februar kann es dann mit dem Vorziehen von Pflänzchen losgehen.

Wer genug Platz hat kann auch sein Wurzelgemüse wie Möhren, Petersilie oder Sellerie in einem kleinen Erdloch hier lagern. Ebenfalls kann im Gewächshaus auch im Winter Gemüse wie Salat, Blumenkohl oder Brokkoli angebaut werden.

Wasserleitungen und -behälter vor Frost schützen

Nicht nur Pflanzen und Bäume müssen vor Frost geschützt werden, sondern auch die Wasserleitungen, Wasseruhren und Wasserbehälter. Andernfalls platzen sie und führen dann zu größeren Reparaturen. Da wo sich das Wasser geschlossen ist, bildet sich mit dem Einfrieren auch hoher Druck der sogar Metall zum reißen bringt.

Gartenteich für Frostzeiten vorbereiten

Ein Gartenteich darf niemals komplett zufrieren. Durch die Oberfläche wird Sauerstoff im Teich zugeführt und Gase können entweichen. Für Tiere und Pflanzen ist dieser Austausch lebenswichtig. Eine Eisschicht verhindert das und kann Schäden verursachen.

Selbst ein kleines Loch, am besten in der Mitte des Teiches kann das verhindern. Noch besser sind Eisfreihalter die es auch im Fachhandel zu kaufen gibt. Das Angebot reicht vom einfache Eisfreihalter aus Styropor bis hin zu Eisfreihalter mit regelbare Pumpen.

Wem das nicht reicht, der kann auch über eine Teichheizung nachdenken. Gerade bei Teiche mit einer Tiefe unter 70-80cm ist die Gefahr groß dass er komplett einfriert.

Übrigens halte Fische die kalte Jahreszeit im Wasser auch ohne Heizung und ohne Nahrung aus. Sie reduzieren alle Aktivitäten auf ein Minimum. Sie halten eine Art Winterschlaf. Doch ohne Sauerstoff können sie nicht lange überleben.

Lagerobst und Lagergemüse überprüfen

Wer Obst und Gemüse lagert, sollte immer wieder diese auf kaputte “Kameraden” prüfen. Das Gesunde Obst und Gemüse in unmittelbare Nähe geht dann schnell auch kaputt. Deshalb müssen diese immer sofort entfernt werden.

Das gleiche gilt auch für Gemüse welches in der Erde gelagert ist. Generell gilt: beim Einlagern darf es nicht gewaschen werden oder kaputt sein, sonst geht mehr kaputt.

Obstbäume und Sträuche schneiden

Bäume sollten für niedriger Temperatur und Sonnenschein mit einer Schutzfarbe gestrichen werden. Das Problem: Baumstämme werden immer von einer Seite durch die Sonne erwärmt, die Schattenseite bleibt allerdings gefroren. Das führt zur Bildung von Spannungen die die Rinde platzen lassen. Durch diese Wunden ist dann der Baum für Pilze und Bakterien anfällig.

Es ist ganz einfach: einen Eimer Weißanstrich-Paste gegen Frostschäden kaufen und die Bäume damit streichen.

Im Februar kann schon mit dem Schneiden der Obstbäume und Sträuche gestartet werden. Der März und sogar April ist ebenfalls OK, allerdings können bei zu früher Wärme die Bäume aus dem Winterschlaf schon erwacht sein. Damit wird nicht nur verhindert dass Äste durch die Last der Früchte brechen, sondern es wird auch der Neutrieb gefördert. Zusätzlich kommt noch dazu dass ungeschnittene Bäume zu dicht werden und befördern Pilzkrankheiten.

Das abgeschnittene Holz kann zum Feuermachen benutzt werden.

Ich hoffe dieser Bericht war ein guter Anstoß um den Garten auch im Winter gut zu nutzen 🙂

Der ideale Gartenbrunnen -kompletter Guide

Wasser wird gemeinhin als Voraussetzung dafür gesehen, dass Leben existieren kann. Und seien wir ehrlich: auf unserer schönen Erde wäre ohne Wasser auch nicht viel los. Pflanzen brauchen es genauso sehr wie Tiere oder wir Menschen.

Hinter uns liegen immer heißere Sommer. Da ich seit einiger Zeit einen eigenen Garten besitze, ist mir zum ersten Mal wirklich bewusst geworden, was es bedeutet, wenn Wasser fehlt. Für den Rasen, für die Bäume und Sträucher, für die Blumen. Ohne Wasser geht nichts – die Blätter und der Rasen werden braun, die Triebe verdorren regelrecht.

Ich habe mir in diesen Monaten Gedanken für einen Brunnen gemacht – besser gesagt, einen Gartenbrunnen. Ja, da gibt es tatsächlich Unterschied (mehr dazu später). Ich finde das Plätschern des Wassers im Garten entspannend. Es gehört für mich ebenso zum Orchester des Gartens wie das Rascheln der Blätter im Wind oder das Singen der Vögel auf den Bäumen.

Der Brunnen ist ganz klassisch eine Konstruktion, mit der Wasser aus dem Boden gewonnen und nach oben befördert wird.

Ein Gartenbrunnen hingegen wird hingegen eher als Auffangbehälter für Gießwasser oder gar als Wasserspiel gesehen. Und dafür gibt es eine ganze Menge verschiedener Varianten: ein Wasserfall oder ein Springbrunnen auf Quellsteinen, die durch ihr natürliches Aussehen in fast jeden Garten passen und sich harmonisch einfügen; eine hübsche Steinwand, an der das Wasser hinunter läuft (man sieht so etwas auch manchmal in Hotellobbys).

Eines sollte aber auf jeden Fall gegeben sein: der Gartenbrunnen muss sich ins Gesamtbild des Gartens einfügen. Was nützt euch ein Springbrunnen in antiker Optik, wenn ihr daneben eine wilde, farbenfrohe Tiki-Bar habt? In meinen Augen passt das einfach nicht zusammen. Gott sei Dank ist die Vielfalt an Gartenbrunnen so hoch, dass man nur in so eine Verlegenheit kommt, wenn man es wirklich darauf anlegt.

Über Brunnen allgemein

Laut Wikipedia bekommen wir für Brunnen folgende Definition:

“Ein Brunnen ist ein Bauwerk zur Wassergewinnung aus einem Grundwasserleiter. Zur Förderung aus dem Grundwasser kommen verschiedene Pumpenarten zum Einsatz, früher Handpumpen, heute meist elektrische Tauch- und Saugpumpen. … Eine besondere Form sind artesische Brunnen …”

Also kann man sagen, dass ein klassischer Brunnen seit jeher eine lebenswichtige Rolle für Menschen und Tiere gespielt hat. Die sog. Ur-Brunnen waren vermutlich einfache Wasserlöcher, die unsere Vorfahren – die Jäger und Sammler – gebaut haben, um sich eine Trinkwasserversorgung zu sichern. Siedlungen wurden häufig in der Nähe von Wasserstellen (Flüssen oder Seen) errichtet, weil dadurch das Überleben einfacher war. Schon damals ging man nicht gerne erst zwei Stunden durch die Wildnis, um einen Schluck Wasser zu erbeuten. In Israel und auf Zypern wurden z.B. Brunnen gefunden, die seit mehr als 10.000 Jahren existieren. Sie wurden in Sand gegraben. In Mitteleuropa gibt es Brunnen, die vor rund 8000 Jahren gebaut wurden. Lange her, was?

Nutzen eines Gartenbrunnens

Also, ein Brunnen sind lebenswichtig. Waren es schon immer, werden es auch immer bleiben, egal ob für Mensch oder Tier.

Und ein Gartenbrunnen?

Wasser ist ja durchaus ein lebendiges Element. Wenn man es in Bewegung versetzt, zum Beispiel als Springbrunnen, Wasserfall oder als Bachlauf, kann das die unterschiedlichsten Effekte haben. Doch, der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Ein Gartenbrunnen wird vorwiegend für dekorative Zwecke eingesetzt und man kann ihn in Form eines Baches als Ergänzung zu einem Teich anlegen, so dass z.B. der Eindruck erweckt wird, der Teich füllt sich aus diesem künstlichen Bachlauf.

Das Plätschern wirkt mitunter beruhigend und an heißen Tagen gibt es nichts schöneres, als die Füße in das kalte Wasser hängen zu lassen. Neben der Atmosphäre, die man dadurch gewinnt, dient er gleichzeitig auch als Wasserquelle für Pflanzen und die anderen Garten-Mitbewohner, die es gibt: Insekten, Vögel oder Kleintiere.

Aus was besteht ein Gartenbrunnen?

Ein Gartenbrunnen besteht aus verschiedene Elemente die oft nur zusammen funktionieren:

Die Wasserquelle

Ob Wasser-Brunnen, Zierbrunnen oder Springbrunnen – alle haben sie dieselbe Basis, nämlich Wasser. Und dieses muss irgendwo herkommen.

Der klassische Brunnen wird direkt vom Grundwasser gespeist, welches man durch Graben oder Bohren erreichen kann. Das kann aber, je nach Standort, mühselig werden. Wenn ein Wasseranschluss vorhanden ist, kann man auch den normalen Trinkwasseranschluss für die Versorgung seines Brunnens verwenden. Wenn man ehrlich ist, kann man sagen, dass sich schon jemand anderes die Arbeit gemacht hat, das Grundwasser anzuzapfen.

Bei dieser Variante muss man bedenken, dass man auch das Abwasser mitbezahlen muss. Günstiger ist das zum Beispiel in einem Schrebergarten ohne Abwasser – hier kann man etwas Geld sparen.

Eine andere Alternative ist natürlich Regenwasser. Für Pflanzen ist das eine super Alternative zum Leitungswasser und generell gesünder. Bei einem so heißen und trockenen Sommer wie im vergangenen Jahr geht man allerdings ein großes Risiko ein, wenn man sich nur auf das Regenwasser verlässt.

Die Wasserzufuhr

Früher wurden durch Muskelkraft häufig Eimer an einer Kette in den Brunnen hinab gelassen und wieder heraufgezogen. Heute kommen dafür Pumpen, Rohre und Schläuche zum Einsatz. Pumpen müssen auch nicht immer elektrisch sein: eine Handpumpe ist effektiv und funktioniert auch dann, wenn kein Strom vorhanden ist. Außerdem hält das Pumpen fit und Kinder haben eine Menge Spaß daran.

Wird Regenwasser verwendet, kann man die Zufuhr über Dächer, Rinnen und Regentonnen sicherstellen. Wasser fällt von oben nach unten – das ist einfache Physik. Man muss es also nur auffangen und in die richtigen Bahnen leiten. Steht die Wassertonne etwas höher, kann man auch einen Wasserhahn anbringen und die Gießkanne etc. leichter befüllen.

Der Wasserauslauf

Im einfachsten Fall verwendest du ein Wasserrohr oder einen Schlauch. Sieht nicht schön aus, tut aber was es soll. Wenn du deinen Brunnen aber schön gestalten willst, solltest du Edelstahl verwenden (rostet nicht) oder Holz (steht im Einklang mit der Natur, hält dafür aber nicht so lange). Kunststoff ist natürlich auch in Ordnung, sollte aber entsprechend versteckt werden. Ich persönlich habe noch kein schönes Kunststoffrohr gesehen, aber vielleicht geht es dir da anders. Geschmäcker sind ja verschieden. Außerdem ist Stein eine Möglichkeit: robust und natürlich. Eine extravagante Steinstatue, aus der das Wasser sprudelt, ist durchaus hübsch anzusehen.

Rund, flach, hoch – die Gestaltungsmöglichkeiten sind beinahe unendlich. Mit der Gestaltung eines schönen Wasserlaufs kann man sich im Punkto Design verwirklichen und eine Oase der Ruhe schaffen. Ob Wasserfall, Wasserwand, Spritzbrunnen, Springbrunnen – entdecke die Möglichkeiten und spiel ruhig ein wenig mit den verschiedenen Optionen.

Der Wasserreservoir

Die Größe des Wasserreservoir hängt davon ab, welche Menge an Wasser du benötigst, um deinen eigenen Anforderungen gerecht zu werden. Wenn der Brunnen als Wasserauffang für Regenwasser (zum Gießen und Plantschen) verwendet wird, sind größere Reservoirs notwendig. Das Reservoir kann über der Erde liegen, aber natürlich auch darunter. Das hängt von den Gegebenheiten in deinem Garten ab. Wenn es unterirdisch liegt, muss es natürlich irgendwie wieder nach oben gefördert werden (du erinnerst dich: Physik :-)). Üblicherweise verwendet man als Material Kunststoff, Stein oder Metall. Eisen rostet, also nimm lieber Edelstahl oder Zink. Tröge aus Stein oder Beton sind natürlicher und deshalb auch sehr zu empfehlen.

Der Wasserauslauf

Vor allem in der heißen Jahreszeit benötigen Pflanzen viel Wasser. In der freien Natur kommen die Pflanzen alleine zurecht. Sie wachsen halt da, wo es Wasser gibt und sie alleine überleben können. Das Wasser ziehen sie sich über ihre Wurzeln aus dem Boden. Aber im Garten hatten die Pflanzen in aller Regel keine Wahl, wo sie wachsen wollen, weil sie dort von menschenhand eingesetzt werden. Umso wichtiger ist es, ihnen das Leben zu erleichtern und dafür zu sorgen, dass sie immer genügend mit Wasser versorgt werden. Regenwasser können in Regentonnen aufgefangen werden, auch wenn das nicht die eleganteste Methode ist. Ein Gartenbrunnen sieht einfach schöner aus.

So viel sei gesagt: mit Regenwasser gießt du immer am besten.

Ein Wasserlauf, der die Pflanze gleich mitversorgen kann (etwa als kleiner Bach) ist ideal.

Welche Materialien?

Aus welchem Material dein Gartenbrunnen besteht, ist ziemlich egal. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Das hängt von den eigenen Vorlieben ab und natürlich davon, wie er am besten in deinen Garten passt. Klassischerweise sind die meisten Gartenbrunnen aus Stein (Granit oder Marmor). Die sind solide und halten ewig. Der Nachteil ist das Gewicht – wer schon einmal einen größeren Stein transportiert hat, weiß, wovon ich spreche.

Leichter zu transportieren sind Mischungen aus Stein und Kunststoff. Sie ähneln der Optik von Stein und wiegen nicht mehr so viel.

Auch Holz kann man verwenden, allerdings muss man darauf achten, es richtig zu behandeln, damit es nicht schon nach kurzer Zeit zu faulen beginnt.

Edelstahl und Glas sind leichter zu pflegen als Holz, weisen allerdings oft Flecken auf, die dann die Optik ein wenig kaputt machen.

Kreative Gestaltung eines Gartenbrunnens

Der Gestaltung eines Gartenbrunnens sind kaum Grenzen gesetzt. Das Angebot ist riesig und die einzelnen Hersteller konkurrieren stark untereinander – was sich positiv auf deren Kreativität auswirkt. Wer sich noch nicht sicher ist, was er machen will, kann auf eine Unmenge an Beispielen im Internet zurückgreifen. Ich persönlich nutze Pinterest und Google Bilder um mich inspirieren zu lassen. Dabei stößt man auf fertige Brunnen, die man so bestellen und bei sich im Garten aufbauen kann, aber auch auf eine Menge Eigenbauten, die man nachbauen kann. Die Komponenten dafür kann man sich einzeln in Baumärkten zusammen kaufen und loslegen. Als Wassertröge können alte Badewannen oder Schubkarren dienen, die nicht mehr benötigt werden; ein Wasserauslass muss nicht nur ein einfaches Rohr sein – es kann auch ein schönes Holz- oder Edelstahlblech ein, wo das Wasser stilvoll herausläuft; ein Wasserreservoir kann bepflanzt werden (mit wasser liebenden Pflanzen wie Sumpfgräser, Farne oder Bambus), um ihn nahtlos in den eigenen Garten einbetten; ein Bachlauf kann mit Steinen und Pflanzen verschönert werden.

Gestalterische Elemente

Ein schöner Gartenbrunnen lebt von seinen gestalterischen Elementen. Beim Kauf eines fertigen Brunnens sind diese oft schon eingebaut, können aber nachträglich ergänzt oder verändert werden. Hier einige Beispiele:

Beleuchtung

Eine schöne Beleuchtung sorgt immer für Atmosphäre und das richtige Ambiente. Dafür eignen sich Kerzen wie auch Lichterketten, aber auch Solarlampen, die sich tagsüber aufladen und dann bei schwächer werdendem Tageslicht den Brunnen beleuchten. Direkte oder indirekte Beleuchtung bleibt dabei ganz dir und deinem Geschmack überlassen. An einem schönen Abend mit einem Glas Wein in der Hand rundet ein schön beleuchteter Gartenbrunnen alles ab. Netter Nebeneffekt: von Licht beleuchtetes Wasser lässt dieses schimmern und funkeln.

Wasserspiel

Ein Wasserfall ist vermutlich eines der spektakulärsten Dinge, die man mit einem Gartenbrunnen erreichen kann. Damit sieht man den Brunnen nicht nur, sondern hört ihn auch noch. Fällt das Wasser dann auch noch in einen Teich, ist der Effekt vollendet. Alternativen sind ein leicht plätschernder Bachlauf oder ein Terrassenbrunnen.

Achtung: alle genannten Effekte erzeugen Geräusche. Manche betrachten diese nicht als entspannend, sondern als störend (gerade, wenn man schlafen will). Es gibt Systeme, mit denen man die Menge des Wassers regulieren kann, bis hin zur kompletten Abschaltung. Sicher eine Überlegung wert.

Pflanzen

Mit Pflanzen integriert man den Gartenbrunnen direkt in die Umgebung. Alles wirkt harmonischer und nicht so aufgesetzt sondern stimmig. Für die Bepflanzung direkt am Wasser eignen sich Sumpf- und Wasserpflanzen gut. Je nachdem, wie man seinen Brunnen nutzt und gestalten möchte, sind auch Unterwasserpflanzen oder Schwimmpflanzen wie Seerosen geeignet. Am Rand eines Brunnens können auch hohe Gräser oder Sträucher wachsen. Mein persönlicher Favorit ist Pampasgras.

Cortenstahl

Cortenstahl ist eine Stahlart, die eine besondere Schutzschicht (die sog. Patina) bildet. Diese schützt den Stahl vor Rost. Was dabei selbst wie Rost aussieht, ist der eigentliche Rostschutz. Interessant, oder? Diese Oberfläche ist für dekorative Objekte sehr beliebt geworden und dient mittlerweile häufig als Gestaltungselement. Natürlich sticht diese orangerote Farbe (eine warme Farbe) besonders heraus, wenn sie von Pflanzen (i.d.R. grün, eine kalte Farbe) umgeben ist. Ein hervorragender Kontrast.

Die treibende Kraft eines Brunnens

Um Wasser von links nach rechts oder von unten nach oben zu bekommen, bedarf es Energie. Je nachdem, was man gerne hätte, gibt es eine Menge verschiedener Optionen:

Mechanische Energie

Eine Handpumpe ist umweltfreundlich und nachhaltig, hat außerdem einen gewissen nostalgischen Touch (und genau das wollen wir doch auch, oder?). Sie finden häufig dort Verwendung, wo kein Strom vorhanden ist. Die Wassermenge, die man damit befördern kann, ist allerdings überschaubar.

Strom

Damit werden wohl die meisten Pumpen betrieben. Voraussetzung ist aber immer, dass man Strom auch verfügbar hat. Der Vorteil einer strombetriebenen Pumpe ist, dass man große Mengen Wasser befördern kann, ohne sich viele Gedanken darüber machen zu müssen. Doch Pumpe und Strom kosten Geld, was man als Nachteil zur mechanischen Handpumpe sehen kann.

Solarstrom

Solar-Brunnen kommen auch immer mehr zum Einsatz. Meistens sind sie klein und eignen sich für kleine Gärten oder Balkone. Sie werden von der Sonnenenergie betrieben und laufen damit auch nur dann, wenn die Sonne scheint. Wer in den späteren Abendstunden auf das Geräusch von plätscherndem Wasser nicht verzichten möchte, braucht zusätzlich noch Batterien.

Wasser im Garten

Wie schon erwähnt ist Wasser die Grundlage des Lebens. Das gilt für alle Lebewesen. Ohne Wasser trocknen Pflanzen aus und sterben ab. Was wir häufig nicht sehen: unter der Erdoberfläche sieht es immer anders aus, als darüber. Nur wenige Zentimeter tiefer ist nämlich die Erde noch feucht, auch wenn es der sichtbare Teil schon nicht mehr ist. So überleben Pflanzen.

Ein Teil des Gartens ist zum Speichern des Wassers ausgelegt: Regentonnen, Gießkannen, eine Mulchschicht auf den Beeten usw. Aber nicht all dieses Wasser verwendet ich auch zum Gießen – manches verwende ich zum Reinigen von Werkzeugen oder diversen Oberflächen. Wasser wird benötigt, wohin man auch blickt.

Und jetzt auch noch Wasser als dekoratives Element. Stilles Wasser in einem Teich wirkt beruhigend, bewegtes Wasser in einem Springbrunnen oder Wasserlauf lebendig. Je nach persönlichen Vorlieben und Garten können diese Eigenschaften sehr gut kombiniert werden. Vom kleinen Kugelbrunnen über Teich mit Wasserfall oder komplexer Wasseranlage ist alles individuell machbar. Für Kinder ist Wasser auch immer ein riesiger Spaß: spritzen mit dem Gartenschlauch, Wasser aufstauen und überlaufen lassen oder einfach nur im Matsch spielen.

So einiges ist möglich – aber vielleicht nicht in jedem Garten?

Kommen wir zum Standort.

Der Standort des Gartenbrunnens

Über den Standort des Brunnens sollte man sich vorher einige Gedanken machen, denn unter Umständen ist man später nicht mehr zufrieden damit und hat keine Möglichkeit, ihn ohne weiteres zu verlegen. Ein schöner Brunnen als Blickfang passt sehr gut in die Mitte des Gartens, wo er von allen Seiten gesehen werden kann. Denk doch nur an die schönen Schlösser auf der ganzen Welt: umso größer und pompöser die Umgebung, umso größer und pompöser der Brunnen 🙂 Er kommt einfach besser zu Geltung, wenn er von den Punkten aus gesehen werden kann, wo man sich öfter aufhält: Terrasse, Eingang, Balkon, etc. Das hängt davon ab, wie dein Garten aussieht. Bedenke aber auch, dass der Gartenbrunnen an der falschen Position auch störend wirken kann (etwa, wenn die ständigen Geräusche deinen Schlaf stören oder das Wasser etwa durch Wind immer wieder gegen deine Gartenhütte geweht wird, und dir das Holz dabei kaputt geht.

Die verschiedenen Arten von Brunnen

Der Zierbrunnen

Zierbrunnen dienen vorwiegend dekorativen Zwecken. Er ist nicht dicht verschlossen und das Wasser ist einer ständigen Verschmutzung ausgesetzt und deshalb nicht als Trinkwasser geeignet. Als Gießwasser kann es aber super herhalten. Moderne, kleinere Zierbrunnen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Besonders Wasserfälle stehen ganz oben in der Liste der beliebtesten Gartenbrunnen (Wasserfall-Brunnen, Wasserfall-Stehlen, etc.). Auch Terrassen-Brunnen und Bachläufe sind sehr beliebt.

Der Gartenbrunnen als Bachlauf

Ein Bachlauf, der das Wasser eines Teiches in einem Kreislauf fördert, verbessert dessen Qualität, da hier das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird. Das ist wichtig für Fische und andere Lebewesen im Teich. Gleichzeitig ist ein Bachlauf auch ein dekoratives Element im Garten. Wie er aussehen soll, hängt natürlich vom Gartendesigner selbst ab. Will man einen Bach, der sehr natürlich wirkt, kann man ihn mit Natursteinen und Pflanzen dekorieren. Diese Elemente sind belastbar, frostsicher und umweltfreundlich. Für ein schlichtes Design eignen sich aber auch Edelstahl und Glas.

Ideal für schön fließende Bachläufe sind Grundstücke mit Hanglage. Je nach Gefälle kann auch eine Kombination von Bachlauf und Terrassen gewählt werden. Wer keine eigene Quelle hat, muss aber bedenken, dass er das Wasser auch wieder nach oben pumpen muss.

Wer kein Grundstück mit Hang sein Eigen nennen kann, muss aber deswegen nicht verzweifeln. Schon 3% Gefälle reichen aus, um Wasser abfließen zu lassen. Je größer die Neigung, desto schneller fließt das Wasser. So einfach ist das. Zur Not muss man sich sein Gefälle eben selbst schaffen.

Neben der Optik dient ein Bachlauf aber auch der Kühlung. An heißen Tagen ist es besonders angenehm, wenn man die Füße in kaltes Wasser halten kann. Und für Kinder ist fließendes Wasser auch ungleich interessanter als stehendes Wasser. Wer will kann auch gleich dafür sorgen, dass es eine Stelle gibt, an der Kinder einen Staudamm bauen können.

Ich selbst bin nahe der Berge aufgewachsen und war praktisch von Flüssen und Bächen umgeben. Bei unserem eigenen Garten haben wir Wert darauf gelegt, eine Kombination aus Kinder-Wasserbahn und Bachlauf mit Sandstrand (Sandkasten) zu bauen. So haben die Kinder immer einen Platz zum Spielen. Und die Tiki-Bar ist auch nicht weit weg (damit ich etwas zum Spielen habe).

Eine richtige Wohlfühloase im Sommer 🙂

Der Terrassenbrunnen

Bei einem Terrassenbrunnen fließt das Wasser über mehrere Terrassen runter, vitalisiert das Wasser und spendet es all den kleinen und größeren Besuchern, die es in einem Garten eben so gibt. Häufig ist aber der dekorative Hintergedanke die treibende Kraft, warum man sich für einen Terrassenbrunnen entscheidet.

Bei einem Terrassenbrunnen fließt das Wasser schneller als beim Bachlauf, jedoch nicht so schnell wie bei einem Kaskadenbrunnen oder einen Wasserfall-Brunnen. Das Wasser fließt jedoch hier eher in der Horizontalen, weshalb man auch dementsprechend mehr Platz benötigt.

Wie bei fast jedem Brunnen kann eigentlich jedes Material eingesetzt werden. In letzter Zeit haben sich aber schlichte Designs mit Edelstahl oder Stein/Granit etabliert. Sie runden moderne Gärten stimmig ab. Natürlich können Terrassenbrunnen aber auch ganz klassisch naturnah dekoriert werden und aus mehreren kleinen Teichen bestehen, von denen jeder seine eigene Geschichte erzählt. Oft bestehen Terrassenbrunnen aus Wasserreservoirs, die miteinander mit kleinen Wasserfällen oder Mini-Springbrunnen dekoriert werden.

Ein gutes Gefälle ist auch hier von Vorteil.

Der Kaskadenbrunnen

Kaskadenbrunnen lassen das Wasser über mehrere Etagen fließen oder fallen. Sie sind vorwiegend für dekorative Zwecke gedacht und können (richtig gestaltet und platziert) ein echter Blickfang sein. Da man für einen Kaskadenbrunnen nicht wirklich viel Platz benötigt (wenn man nicht will oder kann), findet man sie in sehr vielen Gärten, aber auch auf Balkonen.

Kaskadenbrunnen können aus unterschiedlichen Materialien gebaut werden. Besonders schön finde ich Naturstein oder Granit. Mit der Zeit legt sich eine natürliche Patina darauf ab, die dem Kaskadenbrunnen dann seinen wahren Charakter verleiht. Verzieren kann man das ganze dann mit Moosen und Gräsern.

Die Auffangbehälter sind oft Schalen aus Edelstahl, Granit oder Ton, aber auch flache Steine oder alte, gebrauchte Töpfe (am besten getöpfert) können eingesetzt werden. Bei der Gestaltung gilt wie fast immer: hab ich ein Bild im Kopf, versuche ich mich ran zu arbeiten. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

Der Wasserfall Brunnen

Wasserfall-Brunnen stehen ebenfalls ganz weit oben auf der Liste der beliebtesten Brunnen. Im Grunde fällt das Wasser aus einer bestimmten Höhe in einen Auffangbehälter. Das kann ein Teich sein, muss aber nicht. Falls doch, so führt er dem Teichwasser auch gleich Sauerstoff zu.

Die Art und Weise, wie das Wasser über den Wasserablauf geführt wird, ist entscheidend für die äußere Wahrnehmung des Brunnens. Man kann das Wasser über einen Blechauslauf  tropfen lassen, aber z.B. auch eine Wand aufstellen, an der das Wasser dann hinunter fließt.

Die Form eines Wasserfall-Brunnens variiert stark von den eigenen Wünschen und Anforderungen (Wasserwände, Wasserfallstelen, Wasserfallregen oder der klassische Wasserfall). Auch bei der Größe gilt: alles kann, nichts muss. Vom kleinen Zimmer-Wasserfall-Brunnen bis hin zum “normalen” Garten-Wasserfall-Brunnen oder einer ganzen Anlage gibt es alles, was der Geldbeutel hergibt.

Wer sich seinen Wasserfall selbst bauen möchte kann sich spezielle Bauelemente kaufen und in jede beliebige Wand oder Stele einbauen. Voraussetzung ist, dass die Zufuhr des Wassers möglichst gut versteckt erfolgen kann. Der Einbau in eine Betonwand ist nicht unmöglich, erfordert aber Zeit und Nerven. Besser eignen sich Ziegel oder Holz. Aber das Material ist Geschmackssache – aktuell setzen sich moderne Materialien wie Edelstahl, Granit oder Glas häufig bei den Käufern durch.

Die Wasserschale als Gartenbrunnen

Manchmal ist der Bau eines Teiches nicht möglich – sei es, weil es zu aufwändig ist oder zu teuer. Eine Wasserschale ist da eine sehr schöne Alternative. Sie ist relativ günstig und kann schnell und mühelos (auch für unbegabte Handwerker) aufgebaut werden.

Wasserschalen bestehen aus einer oder mehrerer Schalen, bei der i.d.R. mittig ein kleiner Wassersprudel ist, wo das Wasser nach oben gepumpt wird. Dadurch entsteht bewegtes Wasser, welches langsam vor sich hin plätschert.

Grob gesagt gibt es zwei Arten von Wasserschalen: überlaufende Wasserschalen und nicht überlaufende Wasserschalen. Neben dem offensichtlichen Unterschied gibt es auch Verschiedenheiten bei der Bauweise. Während überlaufende Wasserschalen einen weiteren Auffangbehälter benötigen, der das Wasser wieder auffängt, kann man sich das bei einer nicht überlaufenden Wasserschale getrost sparen. Wo soll das Wasser auch hin?

Als Material kommt oft Metall zum Einsatz: Stahl, Zink oder hochwertiger Cortenstahl.

Der Kugelbrunnen

Bei einem Kugelbrunnen kommt das Wasser meist aus einer Bohrung an der Oberseite heraus und fließt sanft die Rundungen der Kugel hinunter. Je nach Oberfläche geben Kugelbrunnen fast keine Geräusche von sich. Mehr als ein sanftes Fließgeräusch ist nicht zu hören. Damit eignet sich der Kugelbrunnen auch dort, wo man das Wasser lieber sieht als hört. Die Kugeln bestehen aus Edelstahl, Stein oder Kunststoff. Durch die Bewegung des Wassers entstehen schöne Reflektionen, besonders dann, wenn die Sonne darauf scheint.

Mittlerweile erschwinglich für den privaten Gartenbesitzer: schwimmende Kugelbrunnen mit drehender Steinkugel (ab 300€). Sie bieten eine nette Alternative zum klassischen Kugelbrunnen. Die Kugel muss exakt kalibriert werden, damit eine Hochdruckpumpe sie so anheben kann, dass es so wirkt, als schwebe sie auf dem Wasser. Komplexer, aber interessant.

Der Springbrunnen

Springbrunnen haben eine lange Geschichte, kommen aber auch heute noch häufig zum Einsatz. Architekten früherer Zeiten erkannten schon früher, was für tolle Möglichkeiten man bekam, wenn man das Wasser durch Leitungen aus dem eigentlichen Brunnen nach oben pumpt. Heute bereichern sie jedes Stadtbild und sind nebenbei auch noch gut für das Klima in ihrer direkten Umgebung, da an heißen Tagen das Wasser verdunstet und dadurch die Luft gekühlt wird. Im Garten kann man mit einem Springbrunnen genau das gleiche Ergebnis erreichen.

Ob Statue, Stein oder einfach nur ein schönes, verziertes Rohr – man kann so einiges benutzen, um einen Springbrunnen zum Leben zu erwecken. In einen Teich integriert verbessert er den Sauerstoffgehalt des Wassers. Je nach Geschmack und Garten (modern, klassisch, klein, groß, etc.) können Springbrunnen aber auch aus Beton oder Gusseisen sein.

Der Wasserbahn Brunnen

Kinder – Spielplatz – Wasser. Diese drei Dinge gehören einfach zusammen. Sobald Kinder eine Wasserbahn sehen, springen sie los und plantschen, was das Zeug hält. Das Spielen mit Wasser, Matsch und Steinen macht einfach einen riesen Spaß. Man kann das Wasser stauen, fließen lassen, pumpen und noch vieles mehr.

Meistens besteht eine Wasserbahn aus mehreren Rinnen oder Behältern in Terrassenform, über die das Wasser fließt. Spielzeugschiffe, Eimer und Schaufel sind dann die perfekten Accessoires für die Kleinen.

Für Zuhause empfehle ich, die Wasserbahnen auf Rasen oder in einem großzügigen Sandkasten aufzubauen, damit es für die Kinder gemütlicher wird. Es gibt ein Startbecken, in dem das Wasser startet und dann über weitere Becken in das Auffangbecken fließt. Schleusen zwischen den einzelnen Becken sind dabei unverzichtbar.

Da es sich – wie bei den meisten Zierbrunnen – meistens um ein geschlossenes System handelt, wird das Wasser aus dem Auffangbecken wieder zurück in das Startbecken gepumpt. Das kann elektronisch geschehen, aber ich persönlich finde, dass man den Kindern damit den Spaß nimmt. Lieber eine mechanische Pumpe dafür verwenden. Kinder haben damit einen enormen Spaß. Das kann man an jedem Spielplatz beobachten.

Als Material kommen häufig Holz, Metall oder Kunststoff zum Einsatz. Aber natürlich gehen auch andere Materialien.

Die Nutzbrunnen

Der Pflanz- oder Brunnentrog

Jeder hat schon einmal einen Granit-Pflanztrog gesehen. Heute sind sie Deko, früher hatten sie aber einen echten Nutzen, nämlich als Wasserbehälter für Pflanzen oder zum Gießen selbiger.

Vielen Pflanzen tut man keinen Gefallen, wenn man sie mit dem frischen, kalten Wasser aus der Leitung gießt. Am besten eignet sich abgestandenes Regenwasser. Das kann man auch über eine Rinne vom Dach im Trog sammeln. Die Größe des Troges wird von der Größe des Gartens und der benötigten Wassermenge bestimmt. Kaufen kann man sie in allen Formen und Größen.

Das verbreitetste Material ist wohl Granit. Das ist fast unzerstörbar, wetterbeständig und sieht immer hochwertig aus. Allerdings ist es weder günstig noch leicht – eine Sackkarre oder ein kräftiger Helfer beim Positionieren sind also hilfreich. Dafür ist der Trog dann, einmal in Position, für die Ewigkeit. Einen Pflanztrog aus Kunststoff würde ich persönlich nicht empfehlen. Das Material wird mit der Zeit von der Sonne regelrecht vernichtet und verliert dann auch Form und Farbe.

Klassisch sind Pflanztröge rund oder oval, aber auch rechteckige Tröge kommen in den letzten Jahren vermehrt zum Einsatz. Wieder gilt: was in den Garten passt, ist auch richtig.

Der Wandbrunnen

Ein Wandbrunnen gehört ebenfalls zu den Nutzbrunnen, weil man durch ihn leichter an das Wasser kommt, wenn es gebraucht wird – sei es zum Händewaschen, Trinken oder um verschiedene Behälter zu füllen oder auszuwaschen. Es gibt sie schon sehr lange. Früher dienten sie zum Auffüllen von Trögen und das Wasser dazu kam häufig direkt aus unterirdischen Quellen.

Wandbrunnen nehmen kaum Platz ein, sind praktisch und können sehr stilvoll sein. Wer will kann auch seinen Gartenschlauch daran anschließen.

Ein antiker Wandbrunnen aus Granit, Marmor oder Gusseisen passt in so gut wie jeden Garten, sei er noch so modern. Das liegt daran, dass Wandbrunnen i.d.R. nicht massiv sind und sich gut in die Umgebung einfügen lassen. Moderne Wandbrunnen sind eher aus Hochglanz-Stahl, Cortenstahl oder aus Kunststoff und können mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Das ist aber Geschmackssache. Ich persönlich mag die antiken Modelle lieber.

Der klassische Wasserbrunnen

Ein Wasserbrunnen ist grundsätzlich dafür gedacht, Grundwasser aus dem Boden nach oben zu fördern, um es dann für unterschiedliche Zwecke zu verwenden. Meistens müssen dafür Bohrungen durchgeführt werden, um an das Grundwasser zu gelangen. Während früher noch von Hand gepumpt wurde (oder ein Eimer an einer Kette hing), erledigt das heute eine elektronische Pumpe.

Wer selbst einen Wasserbrunnen bauen will, sollte sich vor Augen führen, dass das nicht von jetzt auf gleich erledigt ist. Je nach Lage des Grundstücks muss sehr tief gegraben werden, um überhaupt an Grundwasser zu kommen. Und weil fast niemand so viel Zeit oder Kraft hat, wird dafür meistens eine Firma beauftragt, die mit schwerem Gerät anrücken kann.

Weil Brunnen in Deutschland der Genehmigungspflicht unterliegen, muss man sich diese auch erst einmal vom zuständigen Amt einholen. Einfach drauf los zu graben ist eine schlechte Idee.

Wenn man den Weg aber gehen möchte, alles genehmigt bekommt und jemanden gefunden hat, der gräbt, ist man weitestgehend unabhängig von der öffentlichen Wasserversorgung. Das Wasser ist sauber und hat eine hervorragende Qualität (zumindest in den meisten Gegenden in Deutschland).

Ein Wasserbrunnen kann auf unterschiedlichen Weisen gebaut werden. Es werden drei große Wasserbrunnen-Typen unterschieden:

  • Schachtbrunnen
  • Bohrbrunnen
  • Rammbrunnen

Der Schachtbrunnen

Ein Schachtbrunnen wird großflächig ausgegraben und kann bis zu 10m tief gehen. Das ist der klassische Brunnen, den wir auch aus Märchen kennen. Das Wasser wird über Leitungen und Pumpen nach oben befördert (oder ganz klassisch mit einem Eimer an einer Kette).

Heutzutage wird dieser Brunnen in der modernen Welt kaum noch gebaut, weil der Bau immer mit sehr großem Aufwand verbunden ist. Der Selbstbau ist viel zu gefährlich. Deshalb kann der Bau nur von einer professionellen Firma oder eines Fachmanns vorgenommen werden.

Auch wenn er sehr dekorativ sein kann und durch seine große Sammelfläche einige Vorteile bietet hat er eine großen Nachteil:  für den Bau ist viel Material und Aufwand notwendig

Der Bohrbrunnen

Mit einem Bohrbrunnen kann Wasser aus sehr großen Tiefen geholt werden. Das Wasser ist qualitativ viel besser, weil es durch mehrere Schichten gefiltert wird. Auch ein Bohrbrunnen sollte durch einen Fachbetrieb gebaut werden. Das Bohren ist komplex und die verschiedenen Elemente, die man dafür benötigt, müssen aufeinander aufgebaut werden. Oft wird ein Bohrbrunnen dann verwendet, wenn das Grundwasser verschmutzt ist oder sehr tief unter der Oberfläche liegt.

Bohrbrunnen müssen jedoch nur mit schwerer Geräteausrüstung gebaut werden.

Der Rammbrunnen

Ein Rammbrunnen (auch Schlagbrunnen genannt) ist ein Metallrohr, welches in den Boden gerammt wird, um an das Grundwasser zu kommen. Häufig wird er mit einer Handpumpe ergänzt, mit dem dann das Wasser nach oben befördert wird. Die Maximaltiefe beträgt sieben Meter, damit ein Handpumpe noch funktioniert. Wenn man darauf verzichtet, darf man noch max. einen Meter tiefer gehen.

Der Bau eines Rammbrunnens ist relativ einfach und kann mit dem notwendigen Material und Werkzeug auch selbst bewerkstelligt werden. Aber auch hier daran denken: für gewöhnlich unterliegt der Rammbrunnen einer Genehmigungspflicht. Das unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland und sollte bei der zuständigen Gemeinde vorher erfragt werden.

Eine Einschränkung gibt es dabei: der Grundwasserspiegel darf nicht tiefer als 8 Meter sein

Gartenbrunnen selber bauen

Wie schon erwähnt, kann ein Gartenbrunnen auch selbst gebaut werden. Es gibt viele Anleitungen und Ideen im Netz. Drei Links möchte ich hier auflisten:

Gartenbrunnen säubern

Am besten macht man sich schon bei der Planung seines Gartenbrunnens Gedanken darüber, wie er gesäubert werden soll.  Wenn man das nämlich nicht bedenkt, ärgert man sich die kommenden Jahre nur umso mehr.

Auch wenn das Wasser ständig fließt, setzen sich mit der Zeit Moose und sonstige Ablagerungen an, die unter Umständen gar nicht gewünscht sind. Anders, als bei einem naturbelassenen Brunnen, sind diese Ablagerungen bei modernen, klaren Flächen nicht immer gewünscht. Für jedes Material gibt es Reinigungsprodukte, die nicht immer biologisch und abbaubar sind. Meine Empfehlung ist es, möglichst keine chemischen Reinigungsmittel einzusetzen. Diese schaden dem Garten nur. Lieber von Hand bürsten und schrubben.

Wasser sauber halten

Wasser, das ständig in Bewegung ist, verschmutzt langsamer. Der Nachhaltigkeit wegen sollte man es aber nicht ständig auswechseln, sondern weiter verwenden. Filter können hier eine gute Hilfe sein. Und selbst wenn man das Wasser in seinem Brunnen auswechseln möchte: gießen kann man doch damit bestimmt noch, oder etwa nicht?

Alles über die Gartenpflege

Ein Garten ist für viele ein Ort der Entspannung. Sei es, um die Beine nach Feierabend auf einer Liege hochlegen zu können, an einer eigenen Tiki-Bar ein Getränk zu sich zu nehmen oder um vielleicht mit den Kindern Fuß- oder Federball zu spielen. Und der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt: vom Schwimmteich zum Spielplatz für seine Kinder, von dicht bewachsenen Biotop bis zum Kräuter- und Gemüsegarten.

Aber wie so vieles im Leben ist auch ein schöner Garten mit Arbeit verbunden. Bäume und Sträucher müssen geschnitten, der Rasen gemäht, Unkraut entfernt werden. Nur mit der richtigen Pflege wird der Garten zu dem Paradies, das man sich als Hobbygärtner wünscht. Doch die Arbeit lohnt sich. Und wie man sie richtig angeht, möchte ich euch hier in diesem Artikel ein bisschen näher bringen.

Bei der Gartenpflege stehen vor allem folgende Tätigkeiten an:

  • Pflege der Blumen
  • Pflege der Gemüsebeete
  • Rasenpflege
  • Pflege von Bäume, Sträuche, Hecken
  • Pflege von Gartenmöbel
  • Pflege der Gartengeräte
  • Gartenpflege im Winter

Gartenpflege bei Blumen

Gartenblumen verwandeln nicht nur deinen Garten eine kleine Wohlfühloase, sie ziehen Bienen und Insekten an die für die Bestäubung sehr wichtig sind. Doch, einfach ist es mit Blumen nicht, und wenn es mal schiefgeht dann kann viel Geld verschwendet werden.

Blumen sind schön anzusehen und fallen den meisten Personen als erstes ein, wenn es darum geht, was im Garten gepflanzt und wie er gepflegt wird. Blumen sind nicht immer pflegeleicht und können viel Aufmerksamkeit beanspruchen.  

Bei Blumen musst du gleich am Anfang einige Punkte klären um im nachinein keine Überraschunge zu haben. Zunächst stellt sich die Frage natürlich: welche Blumen mag ich und möchte in meinem Garten habe. Dann musst du erfahren welche Blumen in welcher Periode blühen und wo und wie du sie pflanzen musst.

Denn manche Blumen brauchen viel Wasser, andere könnte man auch in die Wüste einsetzen. Wiederum bevorzugen andere Schatten, andere die pralle Sonne. Es gibt Blumen die draußen überwintern können (sind also “winterhart”), andere sterben beim ersten Frost ab und müssen eventuell in Kübel gepflanzt und im Winter geschützt werden.

Daher ist es wichtig genau zu wissen, welche Blumen du tatsächlich in deinem Garten, auf der Terrasse oder Balkon haben möchtest. Das hängt natürlich auch mit den Gegebenheiten bei dir Zuhause zusammen.

Hier einige Pflegemaßnahmen die du bei Blumen vornehmen kannst.

Gießen

Blumen brauchen unterschiedliche Mengen an Wasser. Dieses solltest du herausfinden und dir eventuell einen Plan machen welche Blumen wann und wieviel brauchen. Du kannst sie eventuell auch in Gruppen aufstellen (zum Beispiel solche die viel brauchen, und solchen die wenig brauchen). Manche Blumen wie immergrün Blumen brauchen auch Winter Wasser. Einen ausführlicher Artikel zum Gießen im Winter findest du hier.

Düngen

Ich kann dir einen wichtigen Rat geben: verwende keine chemischen Dünger. Diese sind für den Garten nicht gut. Über den Boden bekommst du sie auch im Gemüse, und das willst du ja nicht essen. Selbst bei Zierblumen die im Kübel wachsen gelangen diese über die Ablauflöcher irgendwann im Boden. Gleichzeitig unterstützt du industrie für chemische Düngemittel.

Biologische Dünger sind wirklich nicht viel teurer und über das Jahr betrachtet ist das kein großer unterschied. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit reinem Kompost gemacht. Grundsätzlich bei Pflanzen setze ich im Herbst eine Schicht Kompost über die Beete oder in den Kübel und das reicht. Den Kompost mache ich selber oder kaufe ihn in der Kompostieranlage ein. Wichtig ist dass diese aus biologischen Gartenabfälle erzeugt wurde und es kein Torf zu Einsatz kommt.

Schädlinge weghalten

Wer Blumen hat der kennt auch seine Schädlinge. Diese kleinen Biester, sehen nicht nur schrecklich aus, sie zerren auch an der Pflanze und lassen sie nicht richtig wachsen. Aber sie nehmen eine wichtige Rolle in der natur ein, wie zum Beispiel als Nahrung für Käfer und andere Kleintiere. Eine Vernichtung vor allem mit chemischen Mitteln ist nicht zu empfehlen. Viel mehr helfen häusliche Methoden wie Brennessellsud oder Seifenlauge. Für die letztere, auch als Pril-Wassel bekannt, solltest du biologisch abbaubare Waschmittel nehmen.

Pflege der Gemüsebeete

Kompost ist Mulch und ernährt den Boden

Von Charles Downing habe ich gelernt, dass man Gemüsebeete nicht unbedingt umgraben muss. Weder wegen Unkraut, noch wegen Sauerstoff für die Pflanzen. Und Pferdemist oder Kompost müssen auch nicht eingegraben werden. Eigentlich reicht es, wenn man einmal pro Jahr eine 5 cm hohe Schicht Kompost auf das Beet streut. Der hält nicht nur den Boden feucht, sondern spart auch viel Wasser.

Gleichzeitig ist er auch Mulch, der das Unkraut nicht wachsen lässt. Diese 5 cm sind Nahrung für den Boden für ein ganzes Jahr. Würmer und Mikroorganismen kommen an die Oberfläche, ernähren sich aus diesem Kompost und zersetzen ihn. Nebenbei macht diese dunkle, fast schwarze Schicht auch optisch einen guten Eindruck und vermittelt einem Beobachter direkt den Eindruck von perfekter Gartenerde.

Warum aber die Gemüsebeete nicht umgraben?

Alles über die Gartenpflege
Kompost ist dein bester Freund im Garten

Mit dem Umgraben verhält es sich wie mit einer offenen Wunde, nur eben für den Boden. Sobald Mutter Natur versucht, diese Wunde zu schließen (etwa mit einer Pflanze), reißen wir sie auch schon wieder heraus. Tiere aus dem Boden kommen normalerweise an die Oberfläche, um sich zu ernähren, denn hier gibt es immer abgestorbene Pflanzen, Wurzeln, gefallenes Obst etc. Das kann von den Tieren aufgenommen und zersetzt werden.

Dadurch, dass diese Tiere immer wieder nach oben kommen, bilden sich kleine Röhrchen in der Erde, die zur Belüftung dienen. Ein ausgeklügeltes System von unserer Erde, nicht wahr? Doch immer, wenn wir umgraben, zerstöre wir dieses kleine Ökosystem. Zudem werden schlafende Unkraut-Keime an die Oberfläche geholt. Hier wachsen sie dann schneller. Das Ergebnis: mehr Unkraut.

Was macht also Charles Downing? Er gräbt seine Beete seit 40 Jahren nicht mehr um sondern fügt nur noch oben genannte 5 cm Kompost über seine Beete. Wenn man das über mehrere Jahre so macht, bekommt man einen sehr guten, weichen und luftigen Boden, in dem Pflanzen besser wachsen als in einem klassischen Beet. Bedeutet im Klartext: weniger Arbeit für mehr Ertrag. Das bisschen Unkraut, was dann noch wächst, kann man ganz leicht mit der Hand wegzupfen.

Abgestorbene Pflanzen nicht herausreißen

Sind Pflanzen im Herbst mit ihrem Leben am Ende und die Früchte abgetragen, sollte man die Pflanzen nicht einfach abreißen. Dadurch entsteht nur wieder eine Wunde im Boden, die geschlossen werden muss. Lieber den Stiel an der Basis abschneiden. Die vielen kleinen Wurzeln sind ebenfalls Nährstoffe für den Boden und werden mit der Zeit aufgefressen.

TIPP: ein Kubickmeter biologischer Kompost aus Gartenabfälle kostet in der Kompostieranlage in deiner Nähe  ca. 12-18€.

Gartenpflege bei Rasen

Eine Garten ohne Rasen ist vermutlich kein richtiger Garten. Der Rasen ist nicht nur optisch wichtig, sondern auch ein Natur-Teppich und Heim vieler kleinen Tiere. Aber er benötigt auch viel Aufmerksamkeit und Pflege. Je größer die Fläche desto mehr Aufwand.

Rasen mähen

Zwischen Frühjahr und Herbst gehört das Rasenmähen zweifellos zu den Tätigkeiten, die nicht immer Spaß machen. Aber diese Arbeit ist sehr wichtig, denn wer seinen Rasen regelmäßig mäht und das Bisschen, was gemäht wird, auch immer gleich als Dünger für den Rasen liegen lässt, bekommt man einen wunderschönen, gesunden Rasen.

Rasen gießen

Vor an heißen Monaten muss der Rasen gut gegossen werden. Ob mit dem Gartenschlauch, der Gießkanne, Rasensprinkler, Versenkregner ist eigentlich dir überlassen. Das hängt auch von den Gegebenheiten und von der Fläche ab.

Da ich im Garten viel Gemüse anbaue, halte ich meine Rasenfläche relativ klein. Natürlich ist ein Rasen wichtig, insbesondere wenn man Kinder hat, aber es gibt auch viele anderen Elemente im Garten die Sinn und Spass machen. Zum Beispiel: gesundes Gemüse, ein großzügiger Spielkasten der auch als Verlängerunge zu meiner Cocktailbar als Strandbar genutzt werden kann, eine schöne Terrasse, Obstbäume, Spielplatz, und vieles mehr.

Den Rasen lasse ich sofern es geht von von meinen Kindern mit dem Gartenschlauch “gießen”. Sie haben einen großen Spaß damit, vor allem wenn auch weitere Nachbarskindern dabei sind. Wichtig ist dass keine große Pfützen entstehen die nicht abfließen können. Das ist für den Rasen nicht gut.

Rasen düngen

Der Rasen muss, wie die meisten Pflanzen auch gedüngt werden. Er braucht auch Nährstoffe um satt und grün zu wachen. Ein regelmäßiges düngen ist notwendig, das bedeutet aber nicht dass dieses alle vier Wochen erfolgen muss. Im Gegenteil: zwei mal im Jahr reicht völlig aus. Im Frühling und im Spätsommer/Herbst.

Als Dünger solltest du hier auch möglichst biologisch bevorzugen. Wenn du regelmäßig mähst, dann kannst du den Rasenschnitt einfach liegen lassen. Zu viel Rasenschnitt verhindert die Durchlüftung, lässt Schimmel wachsen und beherbergt eventuell Schnecken.

Ein bis zweimal im Jahr kannst du Brennesseljauche machen und sie in der Gießkanne mit Wasser verdünne und auf dem Rasen gießen. Für den Rasen ist es wie Weihnachten. Brennessel Jauche stinkt fürchterlich wenn man sie ansetzt und vor allem wenn sie verteilt wird. Um dich und deine Nachbarn von unangenehme Gerüche zu schonen, gibt es Geruchsneutralisierer die sehr gut funktionieren. Du bekommst den Geruch zwar nicht komplett weg, hält aber nicht lange an. Diesen biologischen Geruchentferner von BioTaurus setze ich nicht nur für Jauche sondern auch für meine Kompost ein. Er funktioniert gut.

Trockenen Rasen retten

Bei starker Sonne im Sommer wird der Rasen manchmal komplett braun und sieht aus wie ein brauner Teppich. Er scheint einzugehen nicht zu überleben. Doch das verbrannte Gras sieht meistens schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist. Die Wurzeln sind ja noch völlig in Ordnung und ist eigentlich nur eine Schutzmaßnahme um komplett nicht vertrocknen.

Der einzige Trick: viel gießen. Ruhig mal 1-2 Gießkannen pro Quadratmeter täglich.

Zusätzlich kann der Rasen auch vertikutiert werden. Ein spezielles Gerät, ein Vertikutierer, ritzt die Oberfläche der Erde und entfernt Unkraut und Moos. Das lockert der Boden und hilft dem Rasen sich da besser durchzusetzen. Sollten dabei kahle Stellen entstehen, muss hier neuer Rasen gesät werden.

Rasen nach dem Winter aufpeppen

Der Winter geht nicht gerade sanft mit dem Rasen um. Auch wenn man denken sollte dass im Winter keine grüner Rasen wächst, er tut es. Der schwere Schnee lastet dann Wochen oder monate lang drauf und drückt ihn zusammen. Wenn der Frühling kommt dann sieht der Rasen etwas mitgenommen aus und könnte eine Kur gebrauchen.

Viel muss nicht gemacht werden weil der Rasen auch von alleine zurecht kommt, aber wer jetzt den Start richtig setzt, der hat das ganze Jahr einen gesunden schönen Rasen. Ich reinige ihn von Ästen, Laub und sonstiges was im Herbst nicht komplett geschafft habe. So kann er gut trocknen und wieder luftiger werden. Dann fange ich mit dem Mähen an. Die ersten Rasenreste lasse ich allerdings nicht auf den Rasen, die wandern im Kompost.

Im April kann er dann gedüngt werden. Rasen kann und sollte auch gekalkt werden wenn der Boden nicht basisch ist. Kalk verhindert das Wachsen von Moos. Es gibt drei zutaten im Dünger die für den Rasen wichtig sind:

  • Stickstoff ist wichtig für das Wachstum und Farbe
  • Phosphor stärkt die Wurzeln, und
  • Kalium macht ihn für Krankheiten, Trockenheit und Kälte belastbarer

Obstbäume, Hecken und Sträuche  schneiden

Viele Pflanzen nutzen den Winter, um eine Pause einzulegen. Das heißt für uns Gartenfreunde im Spätsommer und Herbst einiges an Arbeit. Dazu gehört unter anderem der Rückschnitt von Hecken und Sträuchern, aber auch von Bäumen. Damit im Frühjahr die Pflanzen wieder neu austreiben können, ist eine Rückschnitt wichtig.  

Ein scharfes Werkzeug ist für das Schneiden sehr wichtig, denn stumpfe Scheren quetschen das Holz eher, als dass sie es schneiden. Das führt zu Verletzungen in denen sich die Bakterien einnisten können. Außerdem spart es ganz nebenbei auch Kraft. Ebenfalls sollten frostige Tage für das Schneiden vermieden werden da die Äste splittern könnten.

Bei Beerensträuchern ist es ratsam, alte Triebe zu entfernen. Hier sollte man darauf achten dass bei den meisten die Jungen Triebe erst im zweiten Jahr treiben. Diese sollte man stehen lassen. Einige hingegen tragen sogar im ersten Jahr. Am besten immer individuell betrachten.

Viele Pflanzen werden im Herbst oder im Frühling geschnitten. Also am Anfang oder Ende der Ruhephase. Apfel- oder Kirschbäume sollte man erst im Frühjahr schneiden (Februar/März). Danach können sie besser und stärker wieder austreiben. Aber manche Sträucher, die zum Beispiel im Frühling blühen, sollten auch nach der Blütezeit geschnitten werden.

Pflege der Terrasse und Gartenmöbel

Wer Gartenmöbel wie Liegen, Stühle oder Tische hat, wird merken, dass diese im Frühjahr auch nicht mehr den optischen Glanz des vergangenen Jahres versprühen. Ob nun einfaches Abwischen genügt oder man doch aufwändig Ölen muss, hängt vom persönlichen Empfinden genauso ab wie von der Beschaffenheit der Möbel.

Wer sich Arbeit sparen möchte der stellt seine Gartenmöbel auch den Winter über an einem trockenen und geschützten Ort lagern (etwa in einer Gartenhütte oder einem Keller oder einer Garage). Dann reicht es manchmal schon, einmal mit dem Wasserschlauch darüber zu spritzen, um den Staub abzuwaschen.

Gartenmöbel aus Kunststoff sind pflegeleicht

Gartenmöbel müssen nicht unbedingt nach Kunststoff aussehen. Wer einen Rattan Look möchte kauft sich Gartenmöbel aus Kunststoffgeflecht ist. Dieses ist fast vollkommen witterungsbeständig. Die Fasern trocknen bei Nässe sehr schnell und lassen den Dreck nicht so einwirken. Auch hohe Temperaturen verkraften diese Möbel besser. Doch so wie jedes Kunststoff kann dauerhafte UV-Strahlung aber trotzdem ein Problem werden. Dieses sollte verhindert werden ansonsten bleichen sie aus und werden spröde.

Kunststoff-Gartenmöbel neigen häufig zu Verfärbungen, sei es durch Regenwasser und Blütenstaub oder durch die Sonneneinstrahlung. Wenn die Möbel auf einer überdachten Terrasse ihren Platz haben, dann sind sie relativ gut geschützt. Ansonsten solltest du am besten abdecken oder im Schatten stellen.

Gartenmöbel aus Alu werden immer beliebter

Aluminium ist ebenfalls sehr pflegeleicht und rostet nicht. Somit muss es nicht unbedingt lackiert oder behandelt sein. Es lässt sich einfach mit Wasser abwaschen, und wenn das nicht reicht, kann man etwas Spülmittel zusetzen.

Gartenmöbel aus Holz brauchen mehr Pflege

Wer Gartenmöbel aus Naturholz mag, muss leider auch mehr Aufwand für die Pflege einplanen. Ihre Pflege ist nämlich anspruchsvoller. Holzmöbel müssen mehrmals im Jahr gründlich geölt werden um sie vor den äußeren Witterungseinflüssen gut schützen zu können. Hartholzöle oder Spezialöle gibt es für jede Holzart.

Die Möbel müssen vor dem Ölen gründlich mit der Bürste gereinigt werden. Wasser und Seife (Neutralseife) reichen völlig aus. Vor dem Einlagern für den Winter darf ruhig noch mal eine Schicht Öl drauf.

Holz hat auch unterschiedliche Eigenschaften. So sind heimische Weichhölzer wie Buche, Fichte oder Kiefer benötigen eine intensivere Pflege um witterungsbeständiger zu werden. Eukalyptus, Teak, oder Zeder hingegen sind widerstandsfähiger weil sie bereits schon eigene ätherische Öle beinhalten die zusätzlich schützen.

Holzmöbel die schon älter haben und optisch nicht mehr so schön sind können erst abgeschliffen werden bevor sie behandelt werden.

Gartenmöbel aus Metall entrosten und lackieren

Metall, Eisen rostet und zerfällt wenn er nicht behandelt wird. Selbst wenn er lackiert ist kann durch kleine Kratzer und Löcher unter dem Lack richtig rosten. Da Gartenmöbel auch Nutzsachen sind, werden sie gerne mal auch angestoßen oder umgeschmissen. Da ist die gefahr von Rost groß.

Deshalb sollten sie nach dem einfachen Abwaschen mit warmem Wasser auf Lack- und Rostschäden untersucht werden. Diese müssen unbedingt beseitigt werden. Abschleifen und Nachlackieren ist notwendig, weil sich sonst diese Stellen ausbreiten werden.

Zum Abschleifen kannst du dann Schleifpapier oder eine Drahtbürste verwenden. Anschließend mit einem Metall-Schutzlack behandeln und wenn du unbedingt möchtest auch grundieren. Dieses ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.

Polster und Textilien pflegen

Die meisten Polster die speziell für den Garten gefertigt sind, macht ein kurzer Regenschauer nichts aus. Meistens sind sie wasserabweisend oder trocknen schnell. Trotzdem sollten sie nicht dauerhaft draußen liegen da eine permanente Feuchtigkeit nicht gut tun. Selbst Nebel ist nicht gut.

Im schlimmsten Fall bildet sich Schimmel oder unschöne Wasserflecken. Diese bekommst du dann nur noch mit gründlichem Waschen (zum Beispiel in der Waschmaschine) raus. Diese Wäsche aber ist für ihre Beständigkeit nicht gut.

Gartengeräte für den Winter vorbereiten

Der Spätherbst endet, die Bäume und Hecken sind geschnitten, der Rasen das letzte Mal gemäht – und jetzt? Ich ertappe mich selbst hin und wieder dabei, wie ich meine Gartengeräte in den Schuppen bzw. die Garage stelle und dann die Füße hochlege.

Dabei ist es so wichtig, auch die Geräte winterfest zu machen. Gartenscheren und Rechen müssen ebenso von Pflanzenresten gereinigt werden wie der Rasenmäher oder die Schubkarre. Du stellst ja auch nicht dein Motorrad nach der letzten Tour einfach so in die Garage, ohne nicht zumindest den gröbsten Schmutz zu entfernen, oder?

Verunreinigungen setzen sich über den Winter fest und sind im Frühling dann schwerer zu entfernen. Jetzt, wenn sie noch einigermaßen frisch drauf sind, können sie einfach mit dem Wasserschlauch entfernt werden.

Außerdem ist es wichtig, alles frostfrei, trocken und kühl zu lagern. Auch das Schärfen von Klingen und das Einölen der Gartengeräte vermindert die Rostbildung. Wenn sich dennoch etwas Rost bilden, so ist dieser meist nur oberflächlich und lässt sich mit Stahlwolle einfach abreiben.

Gartenpflege wenn es draußen kalt ist

Im Herbst solltest du die Büsche und einen Teil der Bäume verschneiden, die Beete mulchen und die Pflanzen wetterfest einpacken. Das Gewächshaus kannst du schon für das Frühjahr vorbereiten. Alle nicht winterharten Pflanzen sollten in ein frostfreies Winterquartier ziehen.

Bevor der erste Schnee kommt, kannst du noch eine Menge machen. Häufig findest du auf dem Boden noch alte, matschige Früchte (oder solche, die aussehen, als wären sie schon mumifiziert). Diese solltest du alle zusammensuchen und entsorgen weil sie oft Schädlinge verbergen.

Wichtig ist es auch, altes Laub zusammen zu rechen und wegzubringen um das Gras vor dem Ersticken zu schonen. Für den Igel im Garten kannst du in einem Eck Laub und Äste zu einem kleinen Berg anhäufen. Am besten an einer geschützten Stelle damit sich dieser wohl und geschützt fühlt.

Hohe Gräser (etwa Pampasgras) kannst du im Herbst zusammenbinden. Das schützt vor Frostschäden. Kübelpflanzen müssen zum überwintern geschützt gestellt werden, und winterharte Kübelpflanzen mit Styropor oder mit Noppenfolie isolieren um zu verhindern dass die Wurzel und der Kübel einfrieren und kaputtgehen kann.

Wenn du zum Thema Gartenpflege im Winter mehr erfahren möchte kann gerne meinen Artikel: “Den Garten im Winter nutzen – 10 Tipps” lesen. Hier gehe ich auf das Thema Gartenpflege aber auch was alles im Garten im Winter gemacht werden kann um auch in dieser Jahreszeit Spaß zu haben.

7 Tipps für eine eigene Tiki Bar im Garten

 

Eine Tiki Bar im Garten ist nicht nur ein Ort der Abwechslung und Entspannung, sondern versetzt dich in Urlaubsstimmung. An heißen Tagen und Abenden kann man hier einen kalten Drink genießen, coole Musik hören, chillen. Entweder an der Bar selbst sitzen oder in einer Liege im Sand nebenan. Für ein schönes Ambiente sorgen Lichterketten oder Fackeln und runden das Bild ab. Warum ich dir unbedingt eine Tiki-Bar im Garten empfehlen möchte und wie du sie einfach selbst bauen und gestalten kannst, möchte ich dir im Detail erklären. Soviel schon vorneweg: es lohnt sich!

Wie komme ich gerade auf eine Tiki Bar? 

Als ich meinen Schrebergarten in München neu übernahm, musste viel gemacht werden: Wege, Terrasse, Beete, Gartenhaus – eine ganze Menge Arbeit. Und das mitten im heißesten Sommer, an dem ich mich in Deutschland erinnern kann. Ständig fehlten die kühlen Getränke, weil ohne Strom das Wasser und das Bier binnen kürzester Zeit die Temperatur von warmen Tee erreichten. Im Sommer ein echter Albtraum. Meine Kinder waren auch dabei, verloren aber relativ schnell die Lust, da sie auch nicht genug Möglichkeiten hatten, zu spielen. Für Abhilfe mussten wir dann doch immer wieder nach Hause ausweichen.

Ich fing an, einen Plan zu erstellen, was ich in meinem Schrebergarten alles machen wollte. Klar, ein großer Sandkasten für die Kinder musste her, mit schönem weichen Sand wie an einem Strand. Und natürlich Schaukeln, Liegen, Sonnenschirme für etwas Schatten, Wasser, Schilf, um dem ganzen das gewisse Etwas zu geben, und natürlich eine Cocktailbar. Schließlich stand am Ende meines Plans ein großes Ziel: ich wollte mich fühlen, als wäre ich im Urlaub (und das mitten in München).

Im hinteren Bereich im Garten hatte ich eine Steinplatten-Terrasse übernommen (ca. 9m x 2m). Mir war sofort klar: die Steinplatten müssen da raus und für die richtige Terrasse am Gartenhaus verwendet werden. Dort waren nämlich nur selbstgegossene, alte Betonplatten, zu allem Überfluss auch noch schief.

In den verbliebenen Rahmen habe ich Sand eingefüllt. Viel Sand. 1,5 t mit einer Schubkarre und reiner Muskelkraft, was eine gelungene Abwechslung zu meinem Bürojob darstellte. Auf einer Seite der alten Terrasse gibt es einen kleinen gemauerten Keller, gerade tief genug, dass man noch reinklettern kann, um einige Bierkisten abzustellen. Ich bestimmte diesen Platz als den richtigen Ort, um meine Cocktailbar aufzubauen. Warum diesen Stauraum nicht gleich nutzen?

Der Plan war fertig und simpel. Aber nur in der Theorie. 

Als ich also die Steine ausgegraben und den Sand eingefüllt hatte, begann ich mit der Arbeit am eigentlichen Highlight meines Gartens: der Strandbar, Cocktailbar, Tiki-Bar – was auch immer am Ende dabei herauskommen würde. Noch hatte das Kind keinen endgültigen Namen. 

Ich habe im Vorfeld einiges recherchiert und bin schließlich auf Pinterest auf etwas gestoßen, was mir optisch sehr gut gefiel. Es war das Bild einer Tiki-Bar. Genau das, was ich mir vorgestellt hatte, obwohl ich das Wort bislang nicht mit einem solchen Bild in Verbindung gebracht hatte. Ich informierte mich weiter, wie man eine Tiki-Bar selbst bauen kann, und war positiv überrascht: man konnte so ziemlich alles verwenden, was von anderen Baustellen übriggeblieben war, wie z.B. Holzreste. Also sortierte ich Reste, baute hier und da etwas ab, was mir an dieser Stelle nicht mehr gefiel (etwa eine alte Veranda, Innenverkleidung aus dem Gartenhäuschen etc.) um daraus meine Tiki-Bar zu bauen. Ziel war es, so viel Altholz wie möglich zu verwenden, um den Flair einer echten, kleinen Stand-Tiki-Bar zu bekommen. Als Theke sollte zum Beispiel eine alte Garten-Tischplatte herhalten. Ein altes Surfbrett könnte als Getränkekarte dienen. Als Vater von zwei kleinen Kindern war es klar, dass die meisten Getränke alkoholfrei sein werden. Man wird eben älter.

Aber woher kommt eigentlich das Wort „Tiki“ und was versteht man darunter?

 

Bedeutung und Geschichte des Tiki’s

Auf Wikipedia heißt es, der Begriff „Tiki“ existiere in den Sprachen verschiedener Völker Polynesiens und bedeute „Mann“ oder „Mensch“, manchmal auch „erster Mensch“. Als Tiki werden aus Holz geschnitzte oder in Stein gehauene Ahnenfiguren bezeichnet, im Ahnenkult einiger Südseekulturen gleichbedeutend mit Götterfiguren.

In den 1950er- bis frühen 1960er-Jahren hatte die sogenannte Tiki-Kultur ihren Höhepunkt in den USA. Dabei handelte es sich um eine Modewelle, die in die Gestaltung von unzähligen Kunst- und Alltagsgegenständen, z. B. Cocktailbechern, Lampen, Körperschmuck, Skulpturen usw., sowie in die Wohnhaus-, Bar-, Restaurant- und Hotel-Architektur Eingang fand.

Tiki = Schnitzkunst

Tiki aus Holz, Whakarewarewa, Neuseeland, 1905
Tiki aus Holz, Whakarewarewa, Neuseeland, 1905
Quelle: Wikipedia

 

Warum gerade eine Cocktail-Bar im Garten?

Das besondere und schöne an einer Cocktailbar / Tiki-Bar ist: 

  • Sie spendet Schatten
  • Man bekommt seine Getränke an einem außergewöhnlichen Ort serviert
  • Sie wertet den Garten auf
  • Man kann im Sommer darin super Gäste empfangen

Und heißt es nicht auch immer wieder: die besten Partys enden immer in der Küche? Nun, wenn man eine eigene Tiki-Bar im Garten hat, wird sich das sicher ändern. Wer sitzt schon gerne in einer Küche, wenn er im Flair einer südländischen Bar den Abend ausklingen oder gar dem Morgen „Guten Tag“ sagen kann?

Genau das konnte ich in meinem Garten gebrauchen.

Alkohol Flaschen: Wichtige Zutaten in einer Cocktail-Bar
Alkohol Flaschen: Wichtige Zutaten in einer Cocktail-Bar

 

Farben und Materialien

Als mir klar war, dass ich meine Tiki-Bar aus fast jedem Material bauen kann, entschied ich mich für Holz. Das hatte auch praktische Gründe: alte Holzkisten, Europaletten – das alles hatte ich schon in unterschiedlichen Mengen zur Hand. Die Bar im Garten muss nicht perfekt sein, ganz im Gegenteil. Verfärbungen im Holz tragen ihren Teil zum Ambiente bei. 

Bei den Farben konnte ich dann aber nichts aus meinen Restbeständen verwenden, aber das ging in Ordnung. Es sollte ohnehin ein stimmiges Farbkonzept her. Meine gute Freundin Julia stand mir mit Rat und Tat zur Seite, von mir kamen nur folgende Vorgaben:

  • die Farben sollten mit dem gesamten Garten in Einklang sein – eine einheitliche Farbpalette für alles was im Garten ist (Gartenhaus, Terrasse, Gewächshaus, Tomatenhaus, … u.s.w.)
  • die Farbpalette sollte minimalistisch sein und sich nach einem Beispiel richten (Weiß, Grau, Blau, Grün – aber ganz bestimmte Nuancen)
  • die Farben sollten ein kalifornisches Surf Ambiente wiedergeben, dazu vielleicht ein bisschen Hawaii

Die Umsetzung war dann wieder relativ einfach, weil ich schon ziemlich genaue Vorstellungen hatte. Bei den Details unterstütze mich die Suche im Internet und Julias Vorschläge.

Meine Tiki-Bar wird zwar durch ein kleines Dach vor den schlimmsten Witterungseinflüssen bewahrt, aber dennoch musste ich darauf achten, alles so wetterbeständig wie möglich zu bauen. Das Holz kann man imprägnieren, wenn man es natürliche belassen will, oder mit einer Wetterschutzfarbe streichen. Profi Farben starten ab ca. 15€ / l. (s. aktuelle Preise auf Amazon). Verschiedene Grundfarben (Taubenblau, Laubgrün, Schwedenrot) sind noch einfach zu finden. Werden die Anforderungen spezieller, wird es dementsprechend schwieriger, weil die Farben dann gemischt werden müssen. Vom selbst mischen rate ich ab. Die meisten Baumärkte können das besser und reproduzierbar, falls die Mischung ausgeht, bevor man fertig gestrichen hat. Das kostet dann zwar etwas mehr, ist aber in meinen Augen gut angelegtes Geld.

 

Die Tiki-Bar Einrichtung

Zu einer Tiki-Bar Grundeinrichtung gehören:

  • Arbeitsplatte
  • Theke oder Tresen
  • Stühle
  • ein Barkühlschrank
  • Ablagen
  • Dach
  • u.s.w.

Die Arbeitsplatte sollte für eine Person mindestens die Maße 1m x 0,5m haben. Wer gerne Cocktails für mehrere Personen mixt, braucht auch mehr Platz als jemand, der nur hin und wieder ein Bier öffnet. Bei mir beträgt die Größe der Arbeitsplatte 1,5m x 0,5m (falls ich meine Frau dazu bekommen kann, mir hinter der Bar zu helfen). Die Arbeitsplatte sollte aus einer glatten, leicht zu reinigenden Oberfläche sein. Es eignen sich Stein, Glas oder auch gut beschichtetes Holz.

Die Theke selbst sollte klassischerweise aus Holz sein, vielleicht sogar poliertes Holz, weil das einen nobleren Eindruck vermittelt. Farblich kann sie sich auch vom Rest der Bar abheben (damit man nicht nach dem 3. Cocktail das Glas versehentlich daneben stellt). Ich habe als Tiefe 35cm verwendet, weil man dann auch etwas Platz hat, um einen Teller mit Snacks etc. abzustellen.

Bambus als natürliches Material für eine Strandbar
Bambus als natürliches Material für eine Strandbar

Als Stühle kann man sich natürlich klassische Barhocker kaufen (oder selbst zusammenbauen), oder man greift auf hippe Schaukeln zurück. Das ist etwas aufwändiger, weil man eine stabile Trägerkonstruktion braucht. Ich habe mich dafür entschieden (hauptsächlich auf Druck meiner Kinder hin).

Ein Kühlschrank sollte nicht fehlen (Strom in der Bar nicht vergessen!), weil man sonst eine andere Möglichkeit finden muss, um seine Getränke zu kühlen. Niemand mag einen warmen Cocktail oder ein warmes Bier. Wenn man keinen Strom hat, wird es komplexer. Propankühlung, Solarbatterien – alles möglich, aber auch nicht ganz günstig. Ich habe zum Glück den kleinen Keller, den ich nutzen kann. 

Je nachdem, wie die Bar ausgerichtet ist, kann das Dach als Sonnen-, Regen- oder Sichtschutz genutzt werden. Bei mir ist es als Sonnenschutz gedacht, genauso wie auf Hawaii. Wenn’s regnet dann sitze ich nicht an der Bar, sondern betrachte sie sehnsüchtig von drinnen.

Sonnenschirme, Liegen, Tische gehören nicht direkt zur Ausstattung einer Cocktail-Bar, sollten der Vollständigkeit halber aber erwähnt werden. Weitere Dekorationen, sowohl an der Bar selbst als auch drum herum, können je nach Empfinden aufgebaut werden. Anregungen findet man im Internet sicherlich genug.

 

Tiki-Bar Dekoration

Nachdem die Bar fast fertig war, habe ich mich um die Dekoration gekümmert. Auch hier macht es Sinn, sich schon vor und während der Bauphase Gedanken zu machen, wie man dekorieren will, um eventuelle Besonderheiten beim Bau gleich mit einplanen zu können (etwa eine Lichterkette).

Ein Bar-Schild, auf dem der Name der Bar steht, ist zwar nicht zwingend notwendig, rundet das Bild aber ab und ist auch eine nette Idee. So gibt man dem Kind einen Namen. Hat etwas erst einmal einen Namen, verändert sich automatisch das Gefühl und er Umgang damit. Probier es ruhig aus – du wirst merken, dass es stimmt. Eine alte Holz- oder Blechtafel ist dafür super geeignet. Darauf dann farbig (und am besten handschriftlich) den Namen malen, z.B. Volkers Tiki-Bar. Auch ein altes Surfbrett oder ein Brett, dass man mit etwas Arbeit in die gleiche Form bringen kann, sind geeignet. Der Vorteil beim Surfbrett: es kann auch gleich als Karte dienen, sofern sich diese nicht ständig ändert.

Mango's Beach-Bar in Holland
Mango’s Beach-Bar in Holland

Wer eine Tiki-Bar baut sollte auch Skulpturen als Ahnenfiguren einbeziehen. Diese erst geben den endgültigen Schliff einer Tiki-Bar. Im Internet sind solche Sklupture in jeder Form und Farbe zu finden und starten schon ab 15€ auf Amazon (hier Tiki Skulpturen auf Amazon prüfen)

Blumen und Aloha Ketten sind auch super. Das versetzt dich gedanklich weit weg von daheim. Echte Blumen können natürlich auch verwendet werden, aber der Vorteil bei den Aloha Ketten ist, dass sie den Gästen bei einem Event auch um den Hals gehängt werden können. Außerdem muss man sie nicht ständig gießen ? Kinder lieben sie und sie kosten sehr wenig. Bei größere Mengen gibt es ordentliche Rabatte (Aloha Ketten auf Amazon)

Die Beleuchtung sollte dezent sein. Hier können bunte Lichterketten, hängende Kugeln oder auch Papierleuchten genutzt werden. Das Licht ist für eine angenehme Stimmung abends da. Wer kein Strom hat wie ich, kann auch auf eine 12V wiederaufladbare Batterie zurückgreifen. Dazu dann die entsprechenden 12V Leuchten. Auf eine Solaranlage habe ich verzichtet, weil sie mir zu teuer war und ich mit LED Leuchten nur alle paar Wochen die Batterie laden muss. Das geht auch ohne Solar.

Gläser, Trinkhalme, Schirmchen sind Geschmackssache und müssen individuell passend zur Bar ausgesucht werden. Dabei können Klassik und Modernes ineinanderfließen. Bambus Trinkhalme finde ich cool, sind jedoch anspruchsvoller in der Pflege.

 

Cocktailbar selber bauen oder kaufen

Wer handwerklich ein wenig begabt ist, kann sich seine Tiki-Bar selbst bauen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass sie mit den eigenen Händen gebaut wurde und dass sie ein Unikat ist – originell. Außerdem ist es gerade bei einer Tiki-Bar nicht so wichtig, dass alles zu 100% perfekt ist.

Wer das nicht möchte, kann sich eine bauen lassen oder ein komplette Bar kaufen. Für einige hundert Euro bekommt man schon was Gutes geliefert, was “nur” noch ausgepackt und aufgebaut werden muss (hier einige Beispiele).

 

Tipps zur Tiki-Bar / Cocktailbar

 

1. Baue die Bar selber

Ein Cocktail-Bar kann man einfach auch selber bauen
Ein Cocktail-Bar kann man einfach auch selber bauen

Generell macht es mir Spaß, mich mit allem möglichen auseinanderzusetzen. Planen, Teile aussuchen und sein eigenes Design bestimmen sind einfach interessante Aufgaben. Auf Google, Pinterest etc. findest du eine Menge Beispiele, die dir helfen, wenn du selbst einmal nicht weiterkommst. Je nachdem, wie intensiv du dich mit dem Thema beschäftigst, kann der Bau zwar etwas länger dauern, aber dafür wirst du das Ergebnis viel mehr zu schätzen wissen. Es gilt: hast du eigene Ideen, setze sie auch um (sofern technisch möglich :-)).

 

2. Nutze das vorhandene Material

Altes Holz eignet sich perfekt für eine selbstgebaute Bar
Altes Holz eignet sich perfekt für eine selbstgebaute Bar

Wer einen Garten hat, der hat meistens auch alte Holzstücke usw. Sei es, weil man zu faul war, sie zu entsorgen, oder weil man einfach immer schon im Hinterkopf hat: Mensch, das kann ich vielleicht nochmal brauchen. Für eine Tiki-Bar sind Restbestände bestens geeignet. Farbe, Form und Material sind fast egal – verwenden kann man alles, und was nicht passt, wird eben passend gemacht.

 

3. Lege die Größe so fest dass genug Platz für den Barkeeper und Gäste oder Familie ist

Der Barkeeper muss genug platz haben wenn er hinter der Bar steht
Der Barkeeper muss genug platz haben wenn er hinter der Bar steht

Überleg dir, wie viele Personen hinter der Bar stehen sollen. Klar – eigentlich immer nur einer, aber gerade bei größeren Events kann es sein, dass eine Person eben nicht mehr reicht und Hilfe benötigt. Also lieber etwas Puffer mit einplanen. Und Sitzplätze? 2-4 Plätze sollen es schon sein, aber das hängt natürlich davon ab, wie viel Platz dir zur Verfügung steht.

 

4. Eine Kühl-Möglichkeit ist unumgänglich

Dometic CombiCool RC 1600 EGP, lautlose, elektrische Absorber-Kühlbox mit Gas-Anschluss

Hast du Strom, dann ist es einfach. Ein Kühlschrank (evtl. mit Gefrierfach für Eiswürfel) ist perfekt, eine Kühlbox tut’s auch.

Ohne Strom wird es nicht unbedingt schwieriger. Hier hilft ein Keller, vielleicht auch ein Gas-Kühlschrank oder eine 12V/24V Batterie in Kombination mit einer Kühlbox wäre denkbar.

 

5. Baue ein Schilfdach

Ein Dach ist wichtig. An heißen Tagen spendet es Schatten, was gut ist. In Deutschland regnet es häufig, also sollte es auch als Regenschutz fungieren. So werden liegengelassene Sachen zumindest etwas geschützt. Wenn du authentisch bleibst, dann hast du auf deiner Tiki-Bar ein Dach aus Schilf. Da das aber nicht wirklich dicht hält, kannst auch auch ein durchsichtiges Welldach bauen und so im Schilf verstecken, dass Look und Funktion gleichzeitig gegeben sind.

 

6. Suche dir eine einheitliche Farbpalette aus

Beispiel für eine schöne Farbkombination einer Strandbar
Quelle: Pinterest

Eine Cocktailbar kann sehr bunt sein, aber nicht immer sieht das dann auch gut aus. Es ist wichtig, die Umgebung in seine Farbplanung mit einzubeziehen, weil alles zueinander passen sollte. Echte Tiki-Bars werden am Strand gebaut, in einer Umgebung, in der das Farbspiel überschaubar ist: Meer, Sand, blauer Himmel, vielleicht noch ein paar Palmen. Selten findet man satte Farben, selbst das Holz ist mitunter fast weiß.

Bei mir werden sattere Farben dominieren (grüner Rasen, sattes Holz, teilweise rötliche Nuancen). Da kann eine Tiki-Bar dezente Farben haben.

 

7. Baue Sand mit ein

Für mich persönlich hat Sand eine sehr schöne, ruhige Farbe. Farbkombinationen mit Sand sind einfach harmonisch, vor allem Sand mit türkisfarbenem Meer (man spricht hier von Komplementärfarben). In der Fotografie oder Malerei wird diese Methode of genutzt, um einen schönen Kontrast zu bekommen. In einem meiner Artikel über “12 Kontraste für spannendere Fotos” gehe ich aus fotografischer Sicht auf Kontraste im Detail ein.

A&G-heute 25kg Spielsand Quarzsand für Sandkasten

Sand bekommst du im Baumarkt oder in der Kiesgrube um die Ecke (wer kennt sie nicht :-)). Größere Mengen kann man sich liefern lassen, aber selbst 1,5 t sind mit einer Schubkarre zu schaffen. Ich spreche hier aus Erfahrung, weil ich meinen voll beladenen Anhänger nicht zur eigentlichen Abladestelle bringen konnte.

Ich empfehle außerdem Spielsand oder noch besser Strandsand zu nehmen. Manchmal wird man auch auf Ebay fündig, aber hier empfehle ich, die Qualität vorher zu prüfen.

Prost!

So – jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Nachdenken, Planen, Kaufen oder was auch immer du vorhast. Wenn die Bar fertig ist: genieße einen Drink und denk an diesen Artikel, wenn er dich auf den Geschmack gebracht hat!

Wie du das passende Gewächshaus findest

Wer gerne sein eigenes Gemüse anbaut und Wert auf Nachhaltigkeit legt, steht in Deutschland häufig vor einem Problem. Das hiesige Klima lässt es nämlich nicht zu, jedes Gemüse zu jeder Jahreszeit anzubauen oder zu ernten. Also greifen viele auf den Supermarkt um die Ecke zurück, wo das Gemüse oft Tausende Kilometer hinter sich gebracht hat, um bei uns in der Auslage zu landen. Ökologisch korrekt ist das nicht wirklich.

Abhilfe kann in vielen Fällen ein eigenes Gewächshaus schaffen.

Doch welche Arten von Gewächshäuser gibt es? Es gibt verschiedene Arten von Gewächshäuser die unterschiedlich Funktionen abdecken:

  • das Zimmer-Gewächshaus
  • das Tomatenhaus
  • das Anlehngewächshaus
  • das freistehende Gewächshaus
  • das Foliengewächshaus
  • der Folientunnel

In der Form unterscheiden sich Gewächshäuser in drei Kategorien:

  • Freistehend mit Satteldach
  • Tunnelform
  • Kugelform

Doch welche Funktionen decken Gewächshäuser ab? Und welches Gewächshaus eignet sich für welche Anforderungen?

Jedes Gewächshaus hat ihre Stärken

Das passende Gewächshaus
Das passende Gewächshaus

Auch wenn Gewächshäuser mehr oder weniger die gleichen Funktionen einnehmen, werden sie in Form und Art zum Teil wirklich speziell eingesetzt.

Ein Zimmergewächshaus zum Vorziehen kleiner Pflänzchen und sind gut auch zu lernzwecke mit Kindern gedacht. Ein Tomatendach schützt die Tomaten vor Nässe durch Regen. Dieser fördert in den Herbsttagen den Pilzbefall, insbesondere die Braunfäule.

Ein Anlehngewächshaus wird da eingesetzt wo für eine freistehendes Gewächshaus nicht genug Platz existiert.

Das freistehende Gewächshaus ist wohl das bekannteste Gewächshaus. Es bietet viel Platz für die Pflanzen und Arbeitsgeräte und wird überall da eingesetzt wo genug Platz existiert. Die kleine Schwester dazu ist das Foliengewächshaus und ist im Prinzip wie ein freistehendes Gewächshaus allerdings nicht aus Glas- oder Kunststoffplatten, sondern aus einer Kunststofffolie. Das Gestell ist nicht so robust wie beim freistehendem Gewächshaus, ist jedoch viel günstiger.

Schließlich haben wir den Folientunnel der eher für größere Flächen gedacht ist. Es gibt sowohl kleine nicht begehbare Folientunnels die Frühbeete abdecken als auch große begehbar Folientunnels welche ganze Beete schützen.

Was ist eigentlich ein Gewächshaus?

Unter einem Gewächshaus (auch Treibhaus genannt) versteht man eine lichtdurchlässige Konstruktion, in der Pflanzen in einem geschützten Bereich heranwachsen können. Das Dach, beziehungsweise die Seitenwände besteht entweder aus Glas- oder Kunststoffplatten. Günstige Gewächshäuser werden auch mit Folie gebaut.

Durch den sog. Glashauseffekt erhöht sich die Temperatur im Glashaus auch in kalten Tagen. Das bedeutet dass das Licht vom Glas durchgelassen wird den Boden und die Luft erwärmen, die entstandene Wärme jedoch nicht mehr so schnell rauskommen kann. Daher ist es in einem Gewächshaus bei geschlossenen Fenstern in der Regel auch deutlich wärmer als außerhalb.

Da man in einem Gewächshaus die Möglichkeit hat, die Temperatur oder die Bewässerung individuell anzupassen, können für die angebauten Pflanzen die perfekten Bedingungen geschaffen werden. So ist es zum Beispiel möglich exotische Pflanzen auch bei kühlerem Klima oder Sommergemüse ganzjährig anzubauen.

Warum ein Gewächshaus?

Ein Gewächshaus ist für all diejenigen gedacht, die gerne das ganze Jahr über ihr eigenes Gemüse oder Obst anbauen. Viele Gemüsesorten müssten im Winter immer eingeflogen werden, gäbe es keine Gewächshäuser in unseren Gefilden. Dieser Anbau senkt zum einen den Preis und ist zum anderen deutlich nachhaltiger.

Im Gewächshaus kann jedoch früh auch mit der Anzucht gestartet werden. So können Pflänzchen schon früh im Jahr ins Feld gepflanzt werden was eine frühere Ernte mit sich zieht. Die Pflanzen sind hier vor Wind, Regen, Hagel und Schnee geschützt.

Ein Gewächshaus kann im Winter auch als Stellplatz zum überwintern von Pflanzen genutzt werden. Bei schlechtem Wetter kann im Inneren, wenn genug Platz vorhanden ist auch gegärtnert werden.

Des Weiteren sind die Pflanzen in einem Gewächshaus viel besser gegen Pilze, Schnecken und Parasiten geschützt.

Gewächshäuser und ihre Eigenschaften

Für Gewächshäuser gibt es keine vorgegebene Form oder Größe. Das kann von einem kleinen Tomatenhaus bis hin zum baumhohen Glasbau gehen – theoretisch gibt es bei einem Gewächshaus kein Limit. Man kann es einfach halten (Form und Größe festlegen, Pflanzenkübel rein, fertig) oder mit allen Finessen ausstatten (automatisches Bewässerungssystem, etc.).

Die Konstruktionen bestehen meistens aus Holz oder Aluminium, die Scheiben aus Glas oder Plastik. Manche können als Fertigbausatz im Baumarkt gekauft und einfach auf dem Rasen aufgebaut werden, andere benötigen ein Fundament.

Die Größe richtet sich nach den Anforderungen, dem geplanten Standort und natürlich dem Geldbeutel. Geläufig ist eine Grundfläche von mind. 6-10 m². Diese Fläche gewährleistet eine durchgehend relativ konstante Temperatur. Die Seitenwände sollten so hoch sein, dass ein aufrechtes Stehen und Gehen im Gewächshaus möglich ist.

Folgende Fragen solltest du dir stellen, bevor du mit dem Kauf eines Gewächshauses loslegst:

  • Wo möchte ich das Glashaus aufbauen?
  • Wie groß soll es sein?
  • Was möchte ich ausgeben?
  • Benötige ich eine extra Baugenehmigung?
  • Welche Pflanzen möchte ich anbauen?
  • Möchte ich es das ganze Jahr über nutzen oder nur meine Pflanzen von Terrasse oder Balkon dort überwintern lassen?
  • Brauche ich einen Strom- oder Wasseranschluss?
  • Welche Möbel oder Beete möchte ich einstellen?

Wo möchte ich das Glashaus aufbauen?

Ein Gewächshaus sollte möglichst viel Sonne abbekommen. Es ist leichter, bei zu hoher Temperatur ein Fenster zu kippen, als es nachträglich zu erwärmen. Außerdem sollte es an einem windgeschützten Ort stehen. Plätze unter Bäumen oder in der Nähe von Hecken oder Mauern sind zu vermeiden, da bei Stürmen sonst Äste das Gewächshaus beschädigen könnten.

Wenn die Möglichkeit besteht, sollte das Gewächshaus unweit des eigenen Wohnhauses errichtet werden. Dadurch spart man sich lange Versorgungsleitungen für Strom oder Wasser (sofern man diese benötigt). Ideal ist eine Ausrichtung mit dem First in Ost-West-Richtung, da hier der Lichteinfall in das Gewächshaus am besten ist.

Wie groß soll ein Gewächshaus sein?

Entscheidend für die Antwort auf diese Frage sind folgende Punkte:

  • Was möchte ich anbauen?
  • Wie groß ist mein Grundstück?
  • Wie viel Geld möchte ich ausgeben?

Wenn man nur ein wenig Gemüse anbauen oder Blumen züchten will, genügt normalerweise ein Modell zwischen 3-8 m². Will man verschiedene Gemüsesorten das ganze Jahr zur Verfügung haben (Tomaten, Gurken, etc.) sollten es zwischen 10-12 m² sein. Wenn man außerdem noch weitere Zierpflanzen züchten, sollten es mind. 15 m² sein.

Außerdem sollte auch bedacht werden, welchen Mindestabstand man zwischen den einzelnen Pflanzen untereinander sowie zum Dach einhalten muss.

Und zu guter Letzt: wer zu klein plant, hat später keinen Spaß mit seinem Gewächshaus. Wenn man sich nicht mehr umdrehen kann, ohne sich den Kopf oder das Knie zu stoßen, verliert man schnell die Lust. Außerdem begünstigen zu enge Verhältnisse den Schädlings- oder Pilzbefall.

Welche Pflanzen möchte ich anbauen?

Nach dieser Frage richten sich nämlich Größe und Ausstattung. Wenn man auf dem Balkon oder der Terrasse viele Kübelpflanzen hat, die einen kalten Winter draußen nicht überstehen würden, hat nur zwei Möglichkeiten: die Pflanzen draußen sterben lassen oder sie dahin räumen, wo es wärmer ist.

Wem der Keller oder die Garage nicht ausreicht, kann dafür durchaus ein beheizbares Gewächshaus verwenden. Oleander und Co. sind nämlich teuer in der Anschaffung und eigentlich zu schade, nach einer Saison im Winter zu verenden. In einem Gewächshaus überstehen sie den Winter und können im nächsten Frühjahr neu blühen.

Möchte man Tomaten anbauen, eignet sich ein Gewächshaus hervorragend. Tomaten mögen weder direkte Sonneneinstrahlung, noch Regenwasser auf Blatt und Stiel. Grundsätzlich braucht man, wenn man nur Tomaten anbauen möchte, auch kein vollwertiges Gewächshaus – ein Foliengewächshaus oder eine sog. Tomatenhaube reichen völlig aus und sind günstiger in der Anschaffung.

Abgesehen von Tomaten lassen sich aber auch viele andere Gemüsesorten anbauen, sei es nur deshalb, um sie früher ernten zu können. In einem Gewächshaus findet das Gemüse ideale Wachstumsbedingungen und ist geschützt vor Umwelteinflüssen wie Hagel oder Sturm.

Auch vor Frost im Frühjahr (leider keine Seltenheit in unseren Gefilden) schützt ein Gewächshaus. Dadurch, dass früher geerntet werden kann, ergibt sich noch ein weiterer Vorteil: es kann auch mehrmals im Jahr geerntet werden.

Größeres Gewächshaus = Besser?

Nicht unbedingt, denn hier muss man abwägen. Kleine Gewächshäuser sind häufig nicht besonders effizient nutzbar. Bei größeren gibt es aber vieles zu bedenken:

  • Man benötigt ein Fundament
  • Man benötigt mehr Platz, der beim Garten verloren geht
  • Höhere Kosten (initial und Folgekosten für Strom, Heizung, etc.)
  • Höherer Pflegeaufwand
  • Schwierigerer Aufbau

Ist eine Baugenehmigung notwendig?

Kleine Gewächshäuser sind in der Regel genehmigungsfrei. In den meisten Landesbauordnungen errechnet man anhand der Größe des umbauten Raumes (also des Innenvolumens des Gebäudes in Kubikmeter), ob man eine Baugenehmigung benötigt, oder nicht. Manchmal spielt es auch eine Rolle, ob Wasser- oder Stromanschlüsse vorhanden sind.

Bei der zuständigen Gemeinde oder dem Bauamt sollte man sich schon vorher informieren. Genehmigungsverfahren können sich mitunter über viele Monate hinziehen.

Die verschiedene Arten von Gewächshäuser

Im Folgenden möchte ich ein bisschen auf die verschiedenen Arten von Gewächshäusern eingehen.

Zimmer-Gewächshaus / Mini-Gewächshaus

Ein Zimmer-Gewächshaus oder Mini-Gewächshaus ist ein sehr kleines Gewächshaus. Es eignet sich besonders, um Kräuter oder diverse Blumen anzubauen. Oft wird es auch dafür verwendet, Keimlinge zu züchten, um sie dann später in ein anderes Beet zu verpflanzen. Manche Mini-Gewächshäuser werden auch als Schauhäuser für Orchideen oder Kakteen genutzt.

Sie bestehen für gewöhnlich aus einer Konstruktion aus Holz mit Glas oder Kunststoff. Eingebaute kippbare Fenster sind zum durchlüften und verhindern eine Überhitzung im Inneren. Ideal zum überwachen der Temperatur ist ein Thermometer.

Solch kleine Gewächshäuser eignen sich auch für diejenigen, die überhaupt keinen eigenen Garten haben, da sie sehr platzsparend auch auf einem Balkon aufgebaut werden können. Hauptsache, das Gewächshaus steht an einem sonnigen, geschützten Platz.

Für Kinder sind diese Mini-Gewächshäuser auch besonders geeignet da sie überschaubar und in Reichweite sind. Kinder lieben kleine Sachen und schenken ihnen mehr Aufmerksamkeit. Alles was Mini ist wird sie faszinieren. Ob Mini-Blumen oder Mini-Gemüse (Paprika, Gurken, …) spielt keine Rolle, sie sehen wie die Pflanzen wachsen und lernen viel dabei.

Folientunnel für Frühbeete

Der Folientunnel ist eine Art Frühbeet. Er besteht aus Folie, die über ein gebogenes Gerüst gespannt ist. Da diese portabel sind können sie schnell auf- und abgebaut werden. Im Sommer können sie platzsparend verstaut werden.

Leider ist ein kleiner Folientunnel anfällig für Stürme, weshalb man bei der Konstruktion gut aufpassen sollte, dass alles fest sitzt.

Das Tomatenhaus

Ein Tomatenhaus ist kein Gewächshaus im eigentlichen Sinne, ich möchte es aber dennoch erwähnen, weil es ähnlich wie ein Gewächshaus zum Schutz der Pflanzen dient. Wie schon erwähnt, dürfen die meisten Tomatenpflanzen kein Regenwasser abbekommen und so immer trockene Blätter haben. Das beugt den Pilzbefall vor.

Tomatenhäuser sind im Grunde Foliengewächshäuser die Tomaten sowohl schützen als auch gleichzeitig dessen Wachstum fördern. Tomatenhäuser gibt es zwar auch in allen möglichen Varianten auch zum kaufen, können jedoch mit entsprechendem Material vom Baumarkt relativ schnell selber gebaut werden.

Das Anlehngewächshaus

Anlehngewächshäuser werden an bestehende Objekte angelehnt. Dadurch brauchen sie wenig Platz und sind geschützter als freistehende Gewächshäuser. Sie wirken eher unscheinbar und weniger wuchtig. Ein Anlehngewächshaus wird meistens mit der Hauswand verschraubt, was ihm eine enorm hohe Stabilität gibt. Selbst starke Stürme können diesen Konstruktionen kaum etwas anhaben.

Außerdem bieten sie eine sehr gute Isolierfähigkeit. Eine stabile Konstruktion aus Polycarbonatplatten ermöglicht das Einfangen des Lichtes und der Wärme effektiv im Inneren. Da eine Seite des Gewächshauses die Hauswand selber, ist ein Anlehngewächshaus sehr effizient. Diese gibt keine Wärme ab, im Gegenteil sie erwärmt sich durch den Treibhauseffekt wenn die Sonne darauf scheint.

Ein kleiner Wermutstropfen: man braucht eine freie Haus- oder Garagenwand die dafür geeignet ist. Der wichtigste Aspekt ist die Position. Genau wie bei der Planung einer Terrasse, ist die Position, beziehungsweise die Richtung entscheidend.

Eine Ausrichtung nach Süden sollte unbedingt eingehalten werden, um möglichst viel Licht einfangen zu können. Anders als bei einem freistehendem Gewächshaus bekommt ein Anlehngewächshaus nicht von allen Seiten Licht.

Dafür punktet es beim Preis wieder: geringer Materialaufwand, kompakte Größe – alles Punkte, die ein Anlehngewächshaus zu den günstigeren Gewächshäusern machen.

Das freistehende Gewächshaus

Die bekannteste Art ist wohl das freistehendes Gewächshaus. Wie der Name schon sagt, werden diese Gewächshäuser freistehend aufgebaut, etwa im Garten. Hier gibt es eine enorme Vielfalt an Größen, Formen und sogar Farben, vom individuell angefertigten Einzelstück bis hin zum fertigen Bausatz. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten die gleichen wie beim Anlehngewächshaus, plus vieler mehr.

So ist ein freistehendes Gewächshaus begehbar und kann je nach Größe mit Arbeitstischen ausgestattet werden, die Arbeiten wie umtopfen oder pflanzen erleichtert. Das klassische freistehende Gewächshaus ist das Satteldach.

Gewächshäuser isolieren durch ihre Konstruktion aus Polycarbonat Steg- oder Hohlkammerplatten, isolieren freistehende Gewächshäuser sehr gut. Der Rahmen aus Aluminium oder Edelstahl muss fest mit dem Fundament verbunden werden, um auch bei Wind eine hohe Stabilität zu gewährleisten. Es ist zudem ratsam, einen Standort zu wählen, der windgeschützt liegt.

Diese Gewächshäuser können das ganze Jahr über genutzt werden. Im Winter als Quartier für kälteempfindliche Pflanzen, ab dem Frühjahr dann zum Anbau von Gemüse oder zur Zucht von Blumen. Durch das seitlich einfallende Licht, wärmen sich Gewächshäuser sehr gut und effizient wenn auch die Position stimmt.

In der Nähe eines größeren Baumes steht das Gewächshaus im Schatten und ist zusätzlich von herabstürzende Äste gefährdet. Ideal steht so ein Gewächshaus frei um vor allem in der kälteren Tagen optimal mit Licht versorgt zu werden. Wird es im Sommer dann zu warm, können Fenster und Tür offen bleiben um eine wichtige Durchlüftung zu ermöglichen.

Etwas sauer aufstoßen könnte einem der Preis. Durch die relativ aufwändige Bauweise und getrieben von der Größe und dem damit benötigten Material, kann so eine Anschaffung ganz schön ins Geld gehen. Freistehende Gewächshäuser sind nämlich mit Abstand am teuersten.

Es gibt auf dem Markt eine große Anzahl an günstigen Aluminium-Kunststoff Gewächshäuser, doch diese haben den Nachteil dass sie nicht stabil genug sind. Zwar werden sie nicht vom Wind geweht wenn sie im Boden verankert werden, sind aber nicht sehr stabil.

Das Foliengewächshaus

Foliengewächshäuser sind die mit Abstand günstigsten Gewächshäuser. Für ein Foliengewächshaus mit einer Fläche von 4,5 x 3 m und einer Höhe von ca. 2 m bezahlt man nur etwas über 100€. Sie bieten eine hohe Flexibilität, lassen sich also zügig auf- und wieder abbauen. So kann man schnell den Standort verändern, wenn es denn notwendig wird (etwa, weil der Lichteinfall je nach Jahreszeit an der einen Stelle besser ist als an der anderen).

Im Winter sollte man es komplett abbauen und trocken lagern, etwa in einem Gartenhaus. Das Material ist nicht darauf ausgelegt, den kompletten Winter draußen gelassen zu werden und nimmt mit großer Wahrscheinlichkeit Schaden.

Da Folien aus Polyethylen verwendet werden und keine Glas- oder Kunststoff Fenster, sind Foliengewächshäuser etwas anfälliger für Schäden durch stärkere Winde oder Sturm. Dafür sind sie aber relativ unempfindlich gegen Hagel :).

Foliengewächshäuser sind relativ einfach zu reparieren. Ersatzteile sind dafür wieder sehr günstig zu haben und auch ohne übermäßig viel handwerkliches Geschick zu montieren.

Natürlich leidet bei den verwendeten Materialien die Isolierfähigkeit. Eine Folie kann nie den gleichen Effekt erzielen wie z.B. Hohlkammerplatten. Eine Abdichtung ist wegen eines fehlenden Fundaments ebenfalls schwierig. Gleichzeitig erhöht dieses die Chance für Schädlinge.

Für eine Beheizung ist ein Foliengewächshaus auch nur bedingt geeignet. Durch das kaum isolierende Material bläst man die warme Luft buchstäblich zum Fenster raus.

Folientunnel

Folientunnels sind sehr beliebt wenn es geht größeren teils längliche Flächen zu schützen. Sie werden oft über die Beete aufgebaut und sehr angenehm wenn sie von der Höhe begehbar sind.

Sie schützen die Pflanzen vor allem vor leichtem Frost und verlängern die Anbauzeit. Das tun sie sowohl nach vorne in der frühen Frühlingstagen als auch nach hinten in den späten Herbsttagen.

Wunder braucht man aber hierbei nicht zu erwarten: die Folie isoliert nicht wirklich gut. Bei Sonneneinstrahlung erhöht sich die Temperatur innerhalb des Tunnels und liegt damit einige Grad über der Außentemperatur. Bei trüber Witterung und kalten Temperaturen funktioniert dieses Konzept folglich nicht mehr.

Eine Beheizung ist ähnlich wie beim Foliengewächshaus nicht sinnvoll.

Ein Folientunnel bietet zudem Schutz vor Nässe, was eine Ausbreitung von Krankheiten verhindert. Je nach Größe ist ein Folientunnel auch mobil und kann leicht von A nach B transportiert werden.

Fazit: eine günstige Alternative mit eingeschränkten Funktionen.

Formen von Gewächshäuser

Freistehend mit Satteldach

Satteldächer sind sehr bekannt und sehen aus wie ein kleines Haus aus Glas. Sie werden meistens auf ein Fundament auf welches es befestigt wird. Gewächshäuser mit Satteldach sind optimal

Tunnelform

Ein Tunnel hat eine einfache Konstruktion aus gebogenen Stangen mit einer Folie überzogen. Diese werden möglichst fest im Boden verankert um zu vermeiden dass sie bei Sturm wegfliegen. Ein Tunnel ist relativ leicht zu bauen und flexibel. Da er nicht besonders robust ist, muss er im Winter angebaut werden.

Kugelform

Ein Gewächshaus in Kugelform ähnelt ein bisschen einem Iglu. Statt Eis wird hier eine Holz oder Metallkonstruktion in Form einer Kugel mit Folie überzogen. Dabei wird nur in den seltesten Fällen eine komplette Folie genutzt, sondern es werden einzelne Teile samt Folie konstruiert und dann erst zu einem Ganzen zusammengebaut.

Bei Gewächshäuser in Kugelform müssen Beete, Tische, Regale in einem Kreis gebaut werden. Dieses schränkt nicht nur die Auswahl ein, sie bringt auch Herausforderung beim Pflanzen mit. Aber Kugel-Gewächshäuser sind sehr schön anzuschauen und können einen Blickfang im Garten sein.

Materialien für Gewächshäuser

Das Fundament

Ein Gewächshaus benötigt ebenso wie viele Gartenhäuschen ein Fundament. Wie genau man dabei vorgeht, hängt von der Größe des Gewächshauses und von den eigenen technischen Fähigkeiten ab.

Die einfachste Methode sind Querleisten aus Holz. Diese werden an die Füße der Pfähle geschraubt und irgendwie auf dem Boden beschwert. Holz hat jedoch den Nachteil dass es mit der Zeit kaputt geht und erneuert werden muss.

Für mehr Stabilität sorgt ein Fundament aus Beton. Dabei muss man genau arbeiten, damit das Rahmenprofil auf dem Fundament entspannt aufliegt, da sonst die ganze Konstruktion unter Spannung steht und sich Risse bilden können. Sollte das Fundament dennoch uneben werden, sieht man häufig, dass Ziegelmauern auf dem Fundament errichtet werden, um diese Unebenheiten auszugleichen.

Das hat auch den schönen Nebeneffekt, dass das ganze Gewächshaus etwas erhöht steht.

Um das Gewächshaus auch im Winter nutzen zu können, ist es ratsam, das Fundament auch gleich zu isolieren, etwa mit Styrodurplatten. Dadurch entweicht weniger Wärme über den Boden.

Die Struktur

Für das Gestell verwendet man entweder Holz oder Aluminium. Holz ist kostengünstig und leicht zu verarbeiten. Dafür ist Aluminium haltbarer und weniger pflegeintensiv.

Bei Holz ist darauf zu achten, dass es wetterbeständig ist (z.B. Red Cedar oder Teak). Aufgrund des feuchtwarmen Klimas in einem Gewächshaus zersetzen sich andere Holzarten sehr schnell.

Aluminium punktet generell mit einer sehr langen Haltbarkeit. Durch die Reaktion des Aluminiums mit Sauerstoff entwickelt das Metall die sog. Patina. Das ist eine dunkelgraue Schicht auf der Oberfläche, die als Schutz vor Korrosion dient.

Die Eindeckung

Bei der Abdeckung hat man die Wahl zwischen Glas und Kunststoff. Glas lässt am meisten Licht in das Gewächshaus, ist allerdings sehr anfällig für Schäden (etwa durch Hagel). Man sollte darauf achten, kein sog. Blankglas zu verwenden, sondern stattdessen auf Glas mit einer raueren Oberfläche setzen, da dort das Licht besser gestreut wird.

Die Frage, ob man Einfachglas oder Doppelglas verwenden soll, kann man leicht beantworten: muss das Gewächshaus zusätzlich beheizt werden, sollte gut isolierendes Doppelglas verwendet werden. Einfachglas macht nur da Sinn, wo nicht geheizt wird, weil der Energieverlust sonst zu groß ist.

Kunststofffenster mit Acrylglas haben eine ähnlich hohe Lichtdurchlässigkeit und filtert UV-Licht heraus. Damit schonen sie die Pflanzen vor Verbrennungen. Sie sind jedoch empfindlicher für Kratzer und preislich teurer als Glasfenster.

Stegplatten aus Polycarbonat hingegen sind günstiger. Die Lichtdurchlässigkeit ist schlechter als bei Glas und lässt auch mit der Zeit nach. Wer aber eine Lösung für wenige Jahre sucht und nicht so viel Geld ausgeben möchte, wäre auch damit gut beraten.

Günstiger fährt man nur noch mit Folie. Wählt man eine halbwegs feste Folie, hat man bis zu fünf Jahre Zeit, ehe das Material zu verschlissen ist, als dass man es weiterhin nutzen könnte. In der Zwischenzeit lassen sich Risse selbst kleben und man spart dadurch auch an Ersatzteilen. Die Lichtdurchlässigkeit ist von allen genannten Materialien am schlechtesten und auch Schäden durch Stürme sind am wahrscheinlichsten.

Tipp: nach einer Folie mit dem Prädikat „Antidust“ suchen. Das bedeutet, dass sich kaum Staub oder Schmutz auf der Folie ansammeln kann, was die Lichtdurchlässigkeit beeinflusst. Auch eine hohe UV-Beständigkeit sollte Voraussetzung sein.

Ausstattung von Gewächshäuser

Je nachdem, wofür man sein Gewächshaus nutzen möchte, kann man auf die unterschiedlichsten Ausstattungen zurückgreifen. Abhängig von der Größe kann man zwischen vielen Möglichkeiten wählen:

Wege im Gewächshaus

Wege ermöglichen es, das Gewächshaus zu betreten, ohne versehentlich ein Beet zu betreten. Am besten verwendet man dafür Beton- oder Steinplatten. Holz wird schnell morsch oder rutschig.

Die Beleuchtung im Gewächshaus

Manche Pflanzen benötigen spezielle Beleuchtung. Dafür gibt es spezielle Pflanzenleuchten, die das Wachstum der Pflanzen fördern. Wer auch nach Einbruch der Dunkelheit noch in seinem Gewächshaus arbeiten möchte, sollte auch für sich selbst Lampen anbringen.

Beete im Gewächshaus

Klassisch werden die Beete ganz normal ebenerdig angelegt. Zuminstest für hohe Pflanzen wie Tomaten macht das Sinn. Für eine Rückenschonende Arbeit können auch Hochbeete angelegt werden. Alternativ setzt man den Weg tiefer durch Graben.

Ablageflächen im Gewächshaus

Hängeborde sind besonders in größeren Gewächshäusern praktisch. Sie nehmen keinen Platz am Boden weg, sondern werden an den Wänden oder dem Dach befestigt. Gut geeignet für Hängepflanzen oder Saatschalen.

Gleichzeitig haben sie die Ablage aus Gitter oder Glas um genug Licht auch auf dem Boden fallen zu lassen. Dieses ist wichtig sowohl für die Pflanzen die auf dem Boden wachsen, als auch für den Boden selber um das Gewächshaus zu erwärmen.

Es müssen aber nicht immer schicke teure Hängeboards sein, eine selbstgebaute Holzkonstruktion erfüllt auch ihren Zweck. Wichtig ist dass sie nicht allzu viel Schatten macht.

Arbeitstische

Je nach Platz ist es ratsam, Tische im Gewächshaus aufzustellen. Sie erleichtern das Arbeiten (etwa ein- oder umtopfen) und können als Ablage für Gartenwerkzeuge etc. genutzt werden. Sie sollten stabil stehen und tief genug sein, dass nicht alles vorne oder hinten überfällt. 80-100 cm Tiefe sind ein guter Wert, aber das hängt sehr vom individuellen Geschmack und vom verfügbaren Platz ab.

Arbeitstische im Gewächshaus sind für kalte oder verregnete Tage ein Segen. An diesen Tagen kann dann in einer trockenen und einigermaßen warmer Umgebung pflanzen, pikieren, umtopfen oder ander Tätigkeiten angenehm verrichten. Eine wasserfeste Ablage ist bei Arbeitstischen wichtig um schnell gereinigt werden zu können.

Tische sind auch ideale Abstellflächen für Aussaatschalen, Arbeitswannen, Anzuchterde oder sonstiges. Ein ordentliches angenehmes Arbeiten ist sehr wichtig für Rücken aber auch für den Kopf (Motivation)

Pflanzenkulturtische können über Beete gestellt werden und schaffen zusätzliche Stellflächen zwischen Beeten am Boden und Hängeregalen. Sie haben einen luft- und wasserdurchlässiges Gitter, damit die Pflanzen gut zu wachsen können.

Arbeitswannen aus Kunststoff können verwendet werden, um z.B. Erde zu lagern.

Schattierung für das Gewächshaus

Je nach Pflanze kann es nötig sein, dass ein Gewächshaus auch einen schattigen Teil braucht. Hier hilft spezielles Schattiergewebe oder Rollos.

Mess- und Regelgeräte

Abhängig von der Ausstattung des Gewächshauses braucht man Regelgeräte für die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit, für die Belüftung und die Beleuchtung. Manche Pflanzen reagieren sehr empfindlich darauf, wenn die Rahmenbedingungen für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr passen.

Pflege und Reinigung eines Gewächshauses

Erhöhte Luftfeuchtigkeit und Wärme wirken nicht nur für Pflanzen fördernd, sondern auch für Schimmelpilze oder Keime. Mindestens einmal im Jahr sollte man eine gründliche Reinigung seines Gewächshauses durchführen.

Zum einen, um Schädlingen oder Keimen vorzubeugen, zum anderen, um die Bedingungen im Gewächshaus konstant halten zu können (Stichwort Lichteinfall bei verschmutzten Scheiben). Einfaches Lüften reicht auch häufig nicht aus, um der Bildung von Ablagerungen entgegenzuwirken.

Ein guter Zeitpunkt ist die Zeit nach der Ernte im Herbst oder noch vor der Saat im Frühjahr.

Reinigung von kleinen Gewächshäusern

Mini-Gewächshäuser stellen oft kein großes Problem dar. Anheben, mit dem Schwamm drüber gehen, mit einem Schlauch abspritzen, fertig.

Reinigung von größeren Gewächshäusern

Begehbare Gewächshäuser sind dann schon eine andere Hausnummer. Pflanzen, die auch in der nächsten Saison wiederverwendet werden könne, sollten während der Reinigung nach draußen gebracht werden, damit sie keinen Schaden nehmen oder im Weg umgehen. Ausgediente Pflanzen können in diesem Zuge gleich entsorgt werden.

Für die Metallteile kann man eine Metallpolitur verwenden, die zugleich das Material gegen Korrosion und Rost schützt. Schimmel oder Moos mit einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand entfernen. Gummiisolierungen an Fenstern können mit der Zeit spröde werden. Um sie nicht so häufig auswechseln zu müssen, kann man mit Pflegemitteln wie Glycerin oder Silikon die Lebensdauer verlängern.

Auch Scharniere von Türen oder Fenstern sollten regelmäßig geölt werden, um nicht zu rosten. Holzprofile behandelt man am besten mit Lasuren und Ölen gegen Fäulnis oder Witterungsschäden.

Die Scheiben reinigt man zum Schluss. Für sie verwendet man einen Scheibenreiniger, idealerweise abbaubar. Je nach Höhe benötigt man eine Leiter oder einen Stab, um die Scheiben auf dem Dach zu erreichen.

Wichtig: die Reinigung immer im Inneren beginnen und die Außenseite erst zum Schluss machen. Für die Außenreinigung von Glas- und Kunststofffenstern kann man einen Hochdruckreiniger verwenden, sofern man etwas Abstand hält und die empfindlichen Teile nicht überstrapaziert.

Tische, Hochbeete und Töpfe dürfen bei einer Reinigung auch nicht vergessen werden. Hochbeete und Töpfe werden idealerweise komplett geleert, auch wenn dann der Aufwand natürlich viel größer wird.